Baudenkmal

Spitzbunker; Darmstadt, Dornheimer Weg 21

Die Spitzbunker Bauart Winkel wurden von dem Duisburger Konstrukteur Leo Winkel entwickelt und in verschiedenen Varianten deutschlandweit in rund 200 Exemplaren errichtet. Ihre Besonderheiten sind eine sehr geringe Grundfläche und eine spitz zulaufende hohe Form, um den Bomben eine möglichst kleine Angriffsfläche zu bieten, sowie 1,90 Meter dicke Außenwände aus Stahlbeton, an denen die auftreffenden Bomben abprallen sollten, um erst am Boden zu explodieren.Die kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs erbauten Spitzbunker mit ihren weit über dem Boden liegenden, höhenmäßig versetzten Eingängen, die über Holztreppen zu erreichen waren, boten jeweils rund 500 Personen Schutz. Dies lässt sich noch heute an den im Inneren erhaltenen Sitzbänken mit Nummerierung ablesen. Jeder Bahnangestellte bekam eine Nummer zugewiesen, die ihm Turm, Geschoss und Sitzplatz vorgab. Der Innenraum der Bunker ist in Form einer sich über 11 Etagen nach oben hin verjüngenden Wendeltreppe gebaut. Die Bänke sind auf der Treppe befestigt. Im "Treppenauge" befinden sich übereinander gebaut eine mehrere Toiletten in einem einfachen Holzverschlag. An den weißen Betonwänden gibt es Lüftungsschächte, die bei Giftgasalarm durch Hebel in der Wand geschlossen werden konnten.

Ansicht von Süden | Rechtewahrnehmung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Urheberrechtsschutz

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Standort
Dornheimer Weg 21, Darmstadt (Hauptbahnhof/Tann), Hessen

Klassifikation
Baudenkmal

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Baudenkmal

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