Mietshaus

Mietshaus; Berlin, Mitte

Parallel zur Waldenserstraße verläuft die Wiclefstraße, die im ausgehenden 19. Jahrhundert erschlossen und mit großstädtischen Mietshäusern bebaut wurde. Dort besaß der Maurermeister Friedrich Müller einige Parzellen, die er auf eigene Rechnung und nach eigenen Entwürfen bebauen ließ. Die von ihm 1899-1900 errichteten Mietshäuser Wiclefstraße 48 und 49 gehören zu den wenigen Gebäuden, die die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs überstanden haben. Von den ähnlich gestalteten Häusern hat nur das Mietshaus Wiclefstraße 48 seinen Dekor vollständig behalten. Die beiden Mietshäuser besitzen Stuckfassaden im malerisch verklärten Gotikstil der Jahrhundertwende, wobei Elemente des floralen Jugendstils einflossen. Diese zeitweise als modern empfundene Stilrichtung kommt innerhalb der historisierenden Mietshausarchitektur nicht häufig vor. Die 1992 restaurierte Fassade des Hauses Wiclefstraße 48 zeichnet sich durch eine sorgfältige und einfallsreiche Detaillierung aus. Die Mittelachse wird durch ein Rundbogenportal und einen Schmuckgiebel betont, während über den Fenstern unterschiedlich gestaltete Kleeblatt-, Vorhang- und Kielbögen zu sehen sind. Zusammen mit den Wappendarstellungen und den floralen Reliefs entfaltet sich ein märchenhaftes, romantisches Bild.

Urheber*in: Friedrich Müller; Friedrich Müller / Rechtewahrnehmung: Landesdenkmalamt Berlin

Urheberrechtsschutz

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Standort
Wiclefstraße 48, Moabit, Mitte, Berlin

Klassifikation
Baudenkmal

Ereignis
Herstellung
(wer)
Entwurf & Ausführung: Müller, Friedrich
Bauherr: Müller, Friedrich
(wann)
1899-1900
Ereignis
Umbau
(wann)
1912 & 1992

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

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Objekttyp

  • Mietshaus

Beteiligte

  • Entwurf & Ausführung: Müller, Friedrich
  • Bauherr: Müller, Friedrich

Entstanden

  • 1899-1900
  • 1912 & 1992

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