Bestand

Pestalozzi-Schule (Bestand)

Vorwort 1 Bestandsgeschichte 1.1 Zugang ins Archiv Die Unterlagen der Pestalozzi-Schule wurden in einer Accession in den 1980er Jahren durch das Stadtarchiv von der Pestalozzi-Schule übernommen. 1.2 Ordnung des Bestandes Die Laufzeit des vorliegenden Bestandes erstreckt sich über die Jahre 1898-1980. Der Bestand umfasst 235 Archivalieneinheiten (AE). Die Unterlagen wurden komplett neu verzeichnet, wobei stets auf die Ablieferungsliste 40/72-123 zurückgegriffen werden konnte. Der Schwerpunkt des Bestandes ist die "Schülerverwaltung" (Schülerverzeichnisse und Schülerakten) mit 188 AE. Da der überwiegende Teil des Bestandes einzelne Hefter umfasste, wurden diese zu einer Akteneinheit zusammengezogen. Die Ordnung und Verzeichnung des Bestandes sowie die Findbucherstellung wurde von Cesare Borgia von November 2002 bis Januar 2003 unter Mitarbeit von Michael Korn mittels des Programmes Augias 7.1 (Basis: Microsoft Access 97) durchgeführt. 1.3 Abgaben an andere Bestände Abgaben an Bildarchiv, Bibliothek, O-Sammlung oder andere Bestände wurden nicht gemacht. 1.4 Erhaltungszustand, Lagerung und später durchzuführende Arbeiten Der Erhaltungszustand der AE war sehr gut, bis auf wenige Ausnahmen, wo das Papier brüchig war. Die Lagerung der AE im Magazin erfolgt nach laufender Nummer und entspricht somit nicht der Reihenfolge im Findbuch. Entmetallisierung und Umbettung der AE sollen demnächst durchgeführt werden. 2 Geschichte der Schule Die heutige Pestalozzi-Schule wurde im Mai 1907 als Hilfsschule in Solingen eingerichtet. Am 15. Mai d.J. war die Erstaufnahme von 25 Schulkindern in den Räumen der Mädchenschule Burgstraße. Im Oktober 1907 zog die Hilfsschule zum ersten Mal in das fertiggestellte Gebäude der Volksschule Mittelstraße. In der zweiklassigen Schule wurde im März 1909 eine dritte und im April 1910 eine vierte Schulklasse eingerichtet. Die Hilfsschule zog im September 1910 von der Volksschule Mittelstraße in das ehemalige Schulgebäude Schulstraße. Ein Solinger Hilfsschulverein wurde 1913 gegründet, während der eigentliche Schulverein der Pestalozzi-Schule in den Jahren 1946-1951 gegründet wurde. Zwischen Dezember 1918 und November 1919 wurde das Schulgebäude von britische Besatzungstruppen beschlagnahmt, während dieser Zeit fand der Unterricht im Vereinshaus Malteserstraße und im Konfirmandensaal in der Helenenstraße statt. Im Zeitraum 1919-1922 wurde die Schule siebenklassig. 1924 wurde das Schulgebäude Schulstraße geräumt und die Schule wurde in den Schulen Mittel- und Katternberger Straße untergebracht. Ein Jahr später fand ein erneuter Umzug in das erneuerte und umgebaute Gebäude der Volksschule Dorper Straße statt. Am 31. März 1927 erhielt die Hilfsschule Solingen auf Beschluß der Schuldeputation den Namen "Pestalozzi-Schule", nach dem Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827). 1932 konnte die Schule das erste, große Jubiläum feiern. Die Schule bestand 25 Jahre. Mit diesem Jubiläum endet auch die erste Chronik der Schule. Am 04. und 05. November 1944 wurde während des II. Weltkriegs das Schulgebäude Dorper Straße durch Luftangriffe zerstört. Im Jahre 1945 begann die Wiederaufnahme des Unterrichts in dem Gebäude der ehemaligen Schule Klauberg. Der Unterricht begann unter der neuen Schulbezeichnung "Hilfsschule Klauberg" mit Kindern aus den Stadtbezirken Höhscheid, Widdert und Altstadt.Vor 1951 bekam die Schule wieder ihren Namen "Pestalozzi-Schule" zurück. Die Schule wurde auf 8 Klassen mit insgesamt 240 Kinder vergrößert. 1954 mußte die Schule das Gebäude Klauberg verlassen. Die Schule wurde aufgeteilt: 4 Klassen wurden in dem Schulgebäude Bünkenberg eingerichtet und 3 Klassen blieben provisorisch im bisherigen Gebäude Klauberg. Zwei Jahre später, 1956, zog die Abteilung Bünkenberg in die Räume der Schule Zweigstraße. Am 20. Oktober wurden die neu errichteten Schulpavillons an der Augustastr. eingeweiht. Dieser Gebäudekomplex wurde von der bisherigen Abteilung Klauberg der Pestalozzi-Schule bezogen. Diese bekam den Namen "Dörpfeld-Schule". Somit wurde die Pestalozzi-Schule in zwei dreiklassige Hilfsschulen geteilt. 1964 zog die Pestalozzi-Schule wieder um und zwar in das Gebäude Friedrichstraße, wo bisher eine Realschule untergebracht war. Durch die Neugliederung des Schulwesens in Nordrhein-Westfalen 1968 wurde die Sonderschule als eigenständige Schulform anerkannt. Der Schule wurde die Abteilung Kirschbaumshöhe, die bislang zur Dörpfeld-Schule gehört hatte, zugewiesen. In den Jahren 1970/71 haben die Bauarbeiten zum eigenen, neuen Schulgebäude an der Fritz-Reuter-Straße begonnen. Am 13. Mai 1972 konnte das eigene Schulgebäude eingeweiht werden. In diesem Schuljahr gab die Pestalozzi-Schule die Abteilung Kirschbaumshöhe wieder an der Dörpfeld-Schule zurück. Ab dem Schuljahr 1975/76 wurde den Schülern der Hauptschulabschluß an der Pestalozzi-Schule ermöglicht (in Zusammenarbeit mit der Hauptschule Weeg). Im Juni 1977 wurde, durch einen Änderungs- und Neuerrichtungsbeschluß der Bezirksregierung Düsseldorf, die bisherige Dörpfeld-Schule aufgelöst. Ihr Schulbezirk wurde zum größten Teil der Pestalozzi-Schule zugewiesen, zu einem kleineren Teil der Comenius-Schule in Solingen-Wald. Dadurch erhielt die Schule das Gebäude an der Augustastraße als Nebenstelle. Die oberen Jahrgänge der bisherigen Dörpfeld-Schule wurden im Hauptgebäude Fritz-Reuter-Str. untergebracht. Dadurch vergrößerte sich die Schülerzahl auf 333 Kinder in 17 Klassen. Im April 1979 wurde eine eigene Kleinsportanlage gebaut. Am 15. Mai 1982 konnte die Sonderschule für Lernbehinderte festlich ihr 75-jähriges Jubiläum feiern. Im Mai 1999 wurde ein neuer Förderverein gegründet, dieser Verein hat sich als Ziel genommen, die Lernbehinderten-Schule nach außen zu öffnen. Im März 2002 wurde ein neuer Musikraum eingeweiht, den die Schüler selber gebaut und eingerichtet haben. 3 Aufbau des Findbuchs 3.1 Klassifikation und Sortierung Der Bestand wurde in fünf Klassifikationshauptgruppen eingeteilt, die wiederum in 9 Klassifikationsuntergruppen eingeteilt sind, in denen sich die 235 AE wiederfinden. Die Sortierung der Akten erfolgte innerhalb der Klassifikationspunkte alphabetisch nach Titel und dann nach Laufzeit, so daß Zusammengehöriges nicht unbedingt untereinandersteht. 3.2 Aufbau der Angaben zu den jeweiligen AE Die Angaben zu den einzelnen AE beginnen mit der Signatur der AE [Bestandskürzel "SG" (Stadtverwaltung Solingen ab 1929) sowie laufender Nummer]. Am rechten Seitenrand wird die jeweilige Laufzeit angegeben. Zeitliche Lücken wurden nur berücksichtigt, soweit sie mindestens fünf Jahre umfassen. Vor- bzw. Nachlaufzeiten finden sich als zusätzliche Angaben in Klammern. Darunter wurde der Titel (fett) gesetzt. Es kam sowohl einfache als auch die erweiterte Verzeichnung zur Anwendung. Nach Möglichkeit wurde ein dreigliedriger, dynamisierter Titel verwendet. Ergänzt werden die Titel durch folgende Vermerke: " Enthält für die Auflistung des gesamten Akteninhalts; " Enthält nur für die Einschränkung des Titels; " Enthält u.a. für die Hervorhebung besonderer Einzelstücke; " Enthält v.a. für die Hervorhebung des inhaltlichen Schwerpunktes; " Darin für inhaltlich oder formal Abweichendes. Darunter finden sich etwaige Sperrfristen. Auf die Wiedergabe der Provenienz sowie des Aktenzeichens und der alten Archivsignatur wurde im Ausdruck verzichtet. 3.3 Sperrfristen Aus Gründen des Datenschutzes und der Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der Verwaltung können AE für einen jeweils gesondert angegebenen Zeitraum für die allgemeine Benutzung gesperrt sein. In der Regel sind Sachakten für 30 Jahre nach ihrem Abschluß gesperrt. Unterliegt die AE einen Berufs- oder Amtsgeheimnis beträgt die Sperrfrist 60 Jahre. Personenbezogene Akten sind für mindestens 90 Jahre nach der Geburt der Person gesperrt. Ist das Todesdatum bekannt, kann frühestens 10 Jahre nach dem Tode der betroffenen Person die Akte eingesehen werden. Grundlagen sind das Archivgesetz NRW vom 16.05.1989 (GV NRW Nr. 26 vom 13.06.1989) sowie die Benutzungsordnung des Stadtarchivs Solingen vom 16.07.1993 (Die Stadt, Nr. 29 vom 27.07.1993) in der jeweils geltenden Fassung. Die Sperrfristen der betreffenden Akten sind unter der Titelaufnahme vermerkt. 3.4 Zitierweise und Aktenbestellung Zu zitieren sind die AE unter Voranstellung des Archivs mit Angabe der entsprechenden Signatur, z.B. "Stadtarchiv Solingen, SG-15000". Zur Bestellung von AE genügen die Angabe des Namens des Benutzers, Bestelldatum und jeweiliger Signatur auf dem rosa Bestellzettel. 3.5 Weiterführende Literatur und ergänzende Bestände In den Beständen der Bibliothek des Stadtarchivs finden sich folgende Publikationen (in Klammern die Bibliothekssignaturen): Pestalozzischule : Fritz-Reuter-Straße ; 75 Jahre ; 1907-1982; Hrsg. Pestalozzi-Schule, Solingen, 1982 (KA 6720) Die Pestalozzi-Schule in Solingen von 1907 bis 1932 ; 25 Jahre; Hrsg. Pestalozzi-Schule, Solingen, 1932 (GA 141) Bericht über das Lager der Klasse 6 der Pestalozzischule, Solingen, vom 12.7.-22.7.1950 in der DJH Kürten; von Wilhelm Hartschen, 1950 (GA 2514 A) Ansonsten kann man sich weitere Informationen über die Pestalozzi-Schule in der O-Sammlung (Schülerzeitungen, siehe unter 0-7 "Pestalozzischule - Pestalozziblitz''), dem Bildarchiv (unter 1721 "Pestalozzischule - Volksschulen A-Z") und in den Solinger Zeitungen holen: Die Zeitungsartikel wurden bis zum 31.12.1995 im Solingen-Katalog (Nr. 4) unter dem Stichwort "Schulen: Sonderschulen: Pestalozzi - Schule" erfaßt. Danach finden sie die aufgenommenen Zeitungsartikel in der Findbuchgruppe RS 4.4.2 unter: "Sonderschulen: Pestalozzischule". Zudem finden sie in folgende Bestände ergänzendes Material: - Findbuch RS 2.2.40 Schulverwaltung und Schulen - Findbuch RS 2.2.62.1 Hausakten - Findbuch RS 2.2.11 Personalakten (der Lehrer) - IV-B-4 Verwaltungsberichte der Stadt Höhscheid - V-A-68 Schulausschußprotokolle ab 1945, siehe auch Findbuch RS 2.3.3 - Kriegschronik u.a. im Band 27, S. 14-15 - Findbuchgruppe RS 2.1 Gemeindearchiv Solingen (S) und Höhscheid (H) - Findbuchgruppe RS 2.2 Stadtverwaltung Solingen ab 1929 (SG) Solingen, im Januar 2002 Cesare Borgia

Eingrenzung und Inhalt: 1907 als Hilfsschule Solingen (Mittelstraße, heute Elsa-Brändström-Straße) eingerichtet, 1911 in ein Gebäude an der Schulstraße (heute Graf- Engelbert-Straße) und 1929 zur Dorper Straße verlegt. Danach Umbenennung in Hilfsschule Pestalozzi-Schule. Das Schulgebäude wurde im November 1944 zerstört und nicht wiederaufgebaut. Anschließend provisorische Unterbringung der Hilfsschule im Gebäude Klauberger Str. 35. 1956 wurde der Schulbezirk der Pestalozzi-Schule geteilt. Ein Teil der Kinder kam in die Räume der Schule Zweigstraße 15/17, während für die Kinder aus der Stadtmitte in der neu erbauten Dörpfeldschule (Augustastraße) ein viertes Hilfsschulsystem gebildet wurde. Ab 1968 lautet der Name "Sonderschule Pestalozzi-Schule". Am 1.8. 1972 kann der Neubau Fritz-Reuter-Straße bezogen werden. 1978 werden die Gebäude in der Augustastraße 38/40 von der geschlossenen Dörpfeldschule (Sonderschule) übernommen. Bezeichnung 2007: Pestalozzischule, Förderschwerpunkt Lernen. Bestand enthält u.a.: Hilfsschule Solingen, Pestalozzi- und Dörpfeldschule: Allgemeine Schulangelegenheiten; Konferenzen (1957-1977); Schriftverkehr mit dem Schulamt und anderen städtischen Ämtern, mit Privatpersonen und sonstigen Instituten und Einrichtungen; Schülerverzeichnisse; Akten über einzelne Schüler

Bestandssignatur
SG [9.8.01]
Umfang
Findbuch: 235 AE

Kontext
Stadtarchiv Solingen (Archivtektonik) >> Bestände städtischer Provenienz (ab 1808/1815) >> Städtische Provenienz (ab 1929) >> Schulen >> Sonderschulen

Bestandslaufzeit
1898 - 1980

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Letzte Aktualisierung
23.06.2025, 08:11 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1898 - 1980

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