Archivbestand
Kriegschronik 1939-1945 (Bestand)
Vorwort 1. Bestandsgeschichte 1.1
Zugang ins Archiv Die Kriegschronik wurde ab 1941 mit Unterstützung
Solinger Bürger und Institutionen im Stadtarchiv selbst angelegt (zur
Entstehung vgl. Teil 2). Die Ergänzungen aus späterer Zeit
(Kriegschronik-123 und -124) stammen meist von Solinger Bürgern. 1.2
Ordnung des Bestandes Da außer einer groben Liste keine Findhilfsmittel
vorlagen, war eine Neuerschließung der Überlieferung notwendig. Die
vorgefundenen gebundenen Bände (1-71, 80-96) wurden als Einheit
behandelt. Bei den Stehordnern wurde, wenn der Umfang der AE 4 cm
überschritt, geteilt, wobei inhaltliche oder zeitliche Zäsuren als
Einschnitte genommen wurden. Bereits in früheren Jahren waren die
Inhaltsverzeichnisse der Bände 24-29 mittels EDV erfaßt worden, so daß
die Daten übernommen werden konnten. Die Inhaltsverzeichnisse der Bände
32-34, 59-60, 123-124 mussten erstmals erfaßt bzw. erstellt werden. Wo
vergeben, wurden die Signaturen der Kriegschronik übernommen (Bände 1 bis
71), ansonsten für die AE 80 bis 124 neu vergeben. Die Verzeichnung des
Bestandes wurde von September bis November 2001 durchgeführt. 1.3
Erhaltungszustand, technische Behandlung und Lagerung Die
Originalunterlagen sind teilweise sehr brüchig oder erheblich beschädigt.
Häufig sind die vorgenommenen Lochungen ausgerissen oder die AE wiesen
Rostflecken auf. Die Lagerung der AE im Magazin erfolgte nach laufender
Nummer und entspricht somit nicht der Reihenfolge im Findbuch. Aus
konservatorischen Gründe wurde der Bestand mikroverfilmt. Die Nutzung der
mit entsprechendem Vermerk ausgewiesen AE der "Kriegschronik" erfolgt
seitdem nur noch über den Mikrofilm. 1.4. Aufbau des Findbuches Die
insgesamt 115 AE wurden zur besseren Übersicht in 13
Klassifikationsgruppen eingeteilt, die jeweils zwischen 4 und 35 AE
umfassen. Die Sortierung der AE erfolgte innerhalb der
Klassifikationspunkte alphabetisch nach Titel und dann nach Laufzeit. Aus
technischen Gründen war die logische Einordnung einzelner AE nicht
möglich, so daß Zusammengehöriges nicht unbedingt zusammenstehen muß. 2.
Entstehung der Kriegschronik Am 5.3.1941 wies der Solinger Bürgermeister
Dr. Rudolf Brückmann das Stadtarchiv an, eine "Chronik des gegenwärtigen
Krieges" zu erstellen. Bürger und Institutionen wurden ausdrücklich
aufgefordert, Material zu dieser Kriegschronik zusammenzutragen, so daß
sich hierin Berichte, Fotos und Zeitungsausschnittsammlungen von
Behörden, Firmen, Verbänden, Vereinen, Parteidienststellen, sonstigen
Institutionen und Privatpersonen finden. Bereits von vornherein wurde
festgelegt, welche Bereiche abgebildet werden sollten: Kriegsteilnehmer;
Kriegsereignisse und Kriegserscheinungen in Solingen; Politische,
soziale, wirtschaftliche und kulturelle Lage Solingens im Krieg; Solingen
bei Kriegsende. Zunächst wurde die Kriegschronik mit viel Aufwand
erstellt und ergänzt, was mit zunehmender Verschlechterung der Kriegslage
immer mehr abnahm. Einen guten Überblick über den Inhalt und die
Entwicklung der Kriegschronik bietet der Zeitungsartikel "Über Heimkehr
der Krieger schrieb keiner mehr..." von Wolfgang Koch (Solinger Tageblatt
vom 8.4.1978). Solingen, im November 2001 Michael Korn Ergänzung zu
Klassifikationspunkt 3. Kriegssterbefälle: Bereits seit Kriegsbeginn
wurden im Stadtarchiv Solingen Daten zu gefallenen Soldaten gesammelt,
was nach der Anweisung von Bürgermeister Brückmann vom 5.3.1941
intensiviert wurde. Die Blätter wurden numeriert, und die dann gebundenen
Bände mit Inhaltsverzeichnissen versehen. Offensichtlich wurden die
einzelnen Zusammenstellungen je Gefallenem erst dann zu Bänden formiert,
wenn sie fertig bearbeitet waren. Da dies unter Umständen längere Zeit
dauern konnte, erfolgte die Ablage nicht chronologisch. Insgesamt wurden
die Zusammenstellungen mehrfach neu durchnumeriert, wodurch
Überschneidungen nicht ganz ausgeschlossen werden können. Einzelne
Gefallene lassen sich über zwei im blauen Karteischrank befindliche, mit
K(riegs)-Chr(onik) bezeichnete, Karteien (A-Z) ermitteln: Eine Schublade
mit den Angaben „Bl(att).+Nr.“ bezieht sich auf die Kriegschronik-Bände
36-46, „Anz(eige)+Nr. bezieht sich auf die Kriegschronik-Bände 47-48 mit
den Todesanzeigen. Vier Schubladen mit einer Numerierung in der rechten
oberen Ecke bezieht sich auf die numerierten Blätter in den nicht mehr
gebundenen Kriegschronik-Bänden 103-118, „Anz(eige)+Nr. bezieht sich
wiederum auf die Kriegschronik-Bände 47-48.
Eingrenzung und Inhalt: Die
'Kriegschronik' wurde während des Zweiten Weltkrieges im Stadtarchiv
angelegt und später um weiteres thematisch ähnliches Schriftgut
ergänzt.Bestand enthält u.a.: allgemeine und politische Ereignisse;
Militärische Lage; Lage in Solingen; Berichte Solinger Institutionen und
Personen; Berichte zur Ernährungs- und Wirtschaftslage in Solingen;
Kriegsmaßnahmen; Briefe von Firmen, Vereinen und der NSDAP an Solinger im
Militäreinsatz; Briefe von Solingern im Militäreinsatz;
Kriegssterbefälle; Flugblätter; Bezugskarten für Lebensmittel und
Kleidung
- Bestandssignatur
-
KCH
- Umfang
-
Findbuch: 145 AE; Die digitale Präsentation wurde im Rahmen von NEUSTART KULTUR 2021 gefördert.
- Kontext
-
Stadtarchiv Solingen (Archivtektonik) >> Archivische Sammlungen >> Kriegschronik 1939-1945
- Bestandslaufzeit
-
1937 - 1945
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
05.11.2025, 13:59 MEZ
Datenpartner
Stadtarchiv Solingen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1937 - 1945