Audiovisuelles Material

Die Rede: Philipp Jenninger am 10.11.1988 vor dem Bundestag zum 50. Jahrestag der Reichsprogromnacht

Es war ein Skandal, der zum Rücktritt führte - zum Rücktritt von Bundestagspräsident Philipp Jenninger, nachdem dieser am 10.11.1988 zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht im Bundestag eine Rede gehalten hatte, die noch heute umstritten ist. Er habe sich "in Ton und Stil" vergriffen, klagte die "Süddeutsche Zeitung" und die "Tageszeitung" titelte sogar: "Jenninger vom Faschismus fasziniert". Weshalb diese Reaktion? Weshalb die nahezu einhellige Empörung? Jenninger hatte eine rhetorisch nicht brillante, inhaltlich aber höchst brisante Rede gehalten. Er hatte Tabus verletzt, vor dem Bundestag keine Betroffenheitsrede gehalten, sondern den Deutschen den Spiegel vorgehalten. Er wollte den Ursachen nachgehen, warum so viele Deutsche vom Nationalsozialismus fasziniert und direkt oder indirekt in die Ermordung der Juden verstrickt waren. Für das Feature "Die Rede" hat Philipp Jenninger SWR-Redakteur Paul Assall ein Exclusiv-Interview gewährt. "Ich würde die Rede mit denselben Formulierungen wieder halten", betont er darin.

Archivaliensignatur
Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 3/001 D983210/101
Umfang
0:55:00; 0'55

Kontext
Hörfunksendungen des SWR aus dem Jahre 1998 >> November 1998
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 3/001 Hörfunksendungen des SWR aus dem Jahre 1998

Indexbegriff Person

Laufzeit
11. November 1998

Weitere Objektseiten
Provenienz
SWR 2
Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
21.11.2025, 15:19 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Audio-Visuelle Medien

Entstanden

  • 11. November 1998

Ähnliche Objekte (12)