Mit Worten töten: historische und psychologische Überlegungen zur Denunziation

Abstract: Der Beitrag gibt einen Überblick über die Geschichte der Denunziation vom mittelalterlichen Kirchenrecht über die Periode der Aufklärung bis zum Nationalsozialismus. Der Autor entwirft darin ein Design, das die Bedeutung horizontaler und vertikaler Loyalitäten unterstreicht und denunziatorisches Verhalten in historisch-gesellschaftliche Kontexte einbindet. Was das 'Institut der Denunziation' für den Autor so gefährlich macht, ist, dass wir alle, als Täter wie Opfer, 'schon von Haus aus denunziationsgefährdet sind'. Die Verführung der Nähe und Teilhabe an der Macht zeigt sich schon bei der Denunziationen des Geschwisters beim Vater oder bei der Mutter. Jeder von uns kann daher zur Gewinnung der Autonomie auf einen 'Urverrat' zurückblicken. Hier sieht der Autor einen tiefenpsychologischen und lebensgeschichtlichen Hintergrund, warum Denunziation in der Erwachsenenwelt, namentlich im Recht, so wirkungsmächtig ist und bleibt. (ICA)

Alternative title
Killing with words: historical and psychological reflections on denunciation
Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
Online-Ressource
Language
Deutsch

Bibliographic citation
Mit Worten töten: historische und psychologische Überlegungen zur Denunziation ; volume:26 ; number:2/3 ; year:2001 ; pages:44-54
Veröffentlichungsversion
begutachtet (peer reviewed)
Historical social research ; 26, Heft 2/3 (2001), 44-54

Classification
Recht
Psychologie
Geschichte

Creator
Jerouschek, Günter

DOI
10.12759/hsr.26.2001.2/3.44-54
URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-31459
Rights
Open Access; Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Last update
14.08.2025, 10:53 AM CEST

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