Bestand
Baumann, Hanna (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Der Nachlass von Hanna Baumann wurde 2018 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Er umfasst 36 Verzeichnungseinheiten und erstreckt sich über den Zeitraum von 1908 bis 2005. Der Nachlass liegt als Depositum im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 3.56. Hanna Baumann (29.12.1920-14.12.2005) war die Ehefrau von Missionar und Pfarrer Julius Baumann (vgl. Bestand LkA EKvW 3.55). Ihr Vater, Friedrich Reiser, war von 1927 bis zu seinem Tod im Jahr 1951 Pfarrer der Kirchengemeinde Opladen. 1939 machte Hanna Reiser in Leverkusen ihr Abiturexamen. Nach dem Kriegsbeginn war sie dienstverpflichtet. 1940 bis 1942 absolvierte sie eine Ausbildung in der Bibelschule für evangelischen Gemeindedienst in Dortmund und arbeitete anschließend als Gemeindehelferin u.a. in Herford und in der Neustädter Marien-Kirchengemeinde Bielefeld. Zu ihren Aufgabenbereich gehörten die Leitung des Kindergottesdienstes und der Bibelstunden sowie die Betreuung der Katecheten und der Jugendgruppen. 1953 hat sie den angehenden Missionar und Pastor Julius Baumann geheiratet. Kurz danach erfolgte die Ausreise nach Südwestafrika, heute Namibia, wo sie ihren Mann nach Kräften unterstützte. In der Zeit in Afrika bekam die Familie vier Kinder. Nach der Rückkehr im Jahr 1967 nach Deutschland wurde ihr Mann in eine Pfarrstelle in der Kirchengemeinde Halle berufen. Hanna Baumann engagierte sich fortan in dem Vorstand der Frauenhilfe des Bezirksverbandes Halle und war von 1973 bis 1988 Vorsitzende dieses Verbandes. Die Abgabe des Nachlasses erfolgte durch ihren Sohn Dr. Martin Baumann im Jahr 2009. Der Nachlass enthält außer persönlichen Unterlagen ihre Unterrichtshefte aus der Zeit der Ausbildung zur Gemeindehelferin in der Bibelschule Dortmund. Einige Unterlagen geben Einblick in ihre Tätigkeit als Gemeindehelferin in Bielefeld und als Vorsitzende des Bezirksverbandes Halle. Besonders wertvoll ist ein Album mit Fotos und Berichten über die Jungschararbeit in Bielefeld, das Hanna als Abschiedsgeschenk von "ihren Mädels" bekommen hat. Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke. Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020. Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen. Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 3.56 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 3.56 Nr. ...". Bielefeld, im Dezember 2018 Anna Warkentin Quellen und Literatur (Auswahl): Baumann, Julius: Mein Leben: Rückblick und Rechenschaftsbericht. - Bielefeld, 2002, 104 S. Biographische Daten: 29.12.1920-14.12.2005 Vater Friedrich Reiser 1893-1951, Pfarrer der Kirchengemeinde Opladen 1927-1951 Mutter Emilie Reiser, geb. Bach 1893-1990 nach dem Kriegsbeginn dienstverpflichtet bzw. eingezogen 1940-42 Ausbildung zur Pfarrgehilfin in der Bibelschule für evangelischen Gemeindedienst in Dortmund 1942-45 Gemeindehelferin in Herford 1945-47 Gemeindehelferin in Opladen 1949-52 Gemeindehelferin in Bielefeld Neustadt 1952-53 Synodal-Jugendhelferin in der Synode Bonn 1953 Heirat mit Julius Baumann, Ausreise nach Südwestafrika 1967 Rückkehr nach Deutschland 1971-1996 Mitarbeit im Vorstand des Bezirksverbandes Halle, darunter 15 Jahre als Vorsit-zende der Frauenhilfe des Bezirksverbandes Halle (1973-1988) Mutter von vier Kindern
Form und Inhalt: Der Nachlass von Hanna Baumann wurde 2018 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Er umfasst 36 Verzeichnungseinheiten und erstreckt sich über den Zeitraum von 1908 bis 2005. Der Nachlass liegt als Depositum im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 3.56.
Hanna Baumann (29.12.1920-14.12.2005) war die Ehefrau von Missionar und Pfarrer Julius Baumann (vgl. Bestand LkA EKvW 3.55). Ihr Vater, Friedrich Reiser, war von 1927 bis zu seinem Tod im Jahr 1951 Pfarrer der Kirchengemeinde Opladen. 1939 machte Hanna Reiser in Leverkusen ihr Abiturexamen. Nach dem Kriegsbeginn war sie dienstverpflichtet. 1940 bis 1942 absolvierte sie eine Ausbildung in der Bibelschule für evangelischen Gemeindedienst in Dortmund und arbeitete anschließend als Gemeindehelferin u.a. in Herford und in der Neustädter Marien-Kirchengemeinde Bielefeld. Zu ihren Aufgabenbereich gehörten die Leitung des Kindergottesdienstes und der Bibelstunden sowie die Betreuung der Katecheten und der Jugendgruppen. 1953 hat sie den angehenden Missionar und Pastor Julius Baumann geheiratet. Kurz danach erfolgte die Ausreise nach Südwestafrika, heute Namibia, wo sie ihren Mann nach Kräften unterstützte. In der Zeit in Afrika bekam die Familie vier Kinder.
Nach der Rückkehr im Jahr 1967 nach Deutschland wurde ihr Mann in eine Pfarrstelle in der Kirchengemeinde Halle berufen. Hanna Baumann engagierte sich fortan in dem Vorstand der Frauenhilfe des Bezirksverbandes Halle und war von 1973 bis 1988 Vorsitzende dieses Verbandes.
Die Abgabe des Nachlasses erfolgte durch ihren Sohn Dr. Martin Baumann im Jahr 2009.
Der Nachlass enthält außer persönlichen Unterlagen ihre Unterrichtshefte aus der Zeit der Ausbildung zur Gemeindehelferin in der Bibelschule Dortmund. Einige Unterlagen geben Einblick in ihre Tätigkeit als Gemeindehelferin in Bielefeld und als Vorsitzende des Bezirksverbandes Halle. Besonders wertvoll ist ein Album mit Fotos und Berichten über die Jungschararbeit in Bielefeld, das Hanna als Abschiedsgeschenk von "ihren Mädels" bekommen hat.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke ”Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter ”Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 3.56 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 3.56 Nr. ...".
Bielefeld, im Dezember 2018
Anna Warkentin
Quellen und Literatur (Auswahl):
Baumann, Julius: Mein Leben: Rückblick und Rechenschaftsbericht. - Bielefeld, 2002, 104 S.
Biographische Daten:
29.12.1920-14.12.2005
Vater Friedrich Reiser 1893-1951, Pfarrer der Kirchengemeinde Opladen 1927-1951
Mutter Emilie Reiser, geb. Bach 1893-1990
nach dem Kriegsbeginn dienstverpflichtet bzw. eingezogen
1940-42 Ausbildung zur Pfarrgehilfin in der Bibelschule für evangelischen Gemeindedienst in Dortmund
1942-45 Gemeindehelferin in Herford
1945-47 Gemeindehelferin in Opladen
1949-52 Gemeindehelferin in Bielefeld Neustadt
1952-53 Synodal-Jugendhelferin in der Synode Bonn
1953 Heirat mit Julius Baumann, Ausreise nach Südwestafrika
1967 Rückkehr nach Deutschland
1971-1996 Mitarbeit im Vorstand des Bezirksverbandes Halle, darunter 15 Jahre als Vorsit-zende der Frauenhilfe des Bezirksverbandes Halle (1973-1988)
Mutter von vier Kindern
- Reference number of holding
-
3.56
- Context
-
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 07. Nachlässe
- Date of creation of holding
-
1908-2005
- Other object pages
- Delivered via
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
06.03.2025, 6:28 PM CET
Data provider
Evangelische Kirche von Westfalen. Landeskirchliches Archiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1908-2005