Urkunde

Ludulf, Priester der St. Peters Pfarrkirche zu Bitburg, und seine Schwester Agnes, Witwe Johanns von Enschringen auf der Burg Bitburg, stiften einen Altar. Henrich von Bitburg, Ritter, und sein Bruder Ludulf, ihr Urgroßvater, sowie Ludulfs Sohn Clais, ihr Großvater, und dessen Bruder Peter, und zuletzt ihr Vater Ludulf, Clais Sohn, hatten in der Peterskirche zu Bitburg einen Altar zu Ehren der Jungfrau Maria, St. Anna, St. Johann Baptist und der Heiligen Katharina, Barbara und Appolonia auf der rechten Seite gestiftet und mit Einkünften aus Bickendorf, Nattenheim, Neele und Gundorf sowie 3 Malter Weizen aus dem Zehnten der Domherren zu Trier wegen der Liebfrauenpfarrkirche zu Bitburg ausgestattet. Altarist ist zur Zeit der Priester Johann Kobe, der den Altar von ihrem Bruder Peter Ludulf übernommen hat. Von ihrem Bruder Peter Ludulf haben sie einen Brief über 16 Malter Weizen zu Meckel, Scharpillich und Rietersdorf, sowie Kapaune und Hühner zu Rietersdorf und 1 Wiese gen. der Broich Broele bei Bitburg von den Brüdern Dietrich und Peter, Burggrafen von Rhyneck, Herren zu Broich, von 1461 April 8 geerbt. Davon stiften sie nun für sich, ihre Vorfahren, Geschwister und 23 Kinder von Enschringen, vor allem Ludulf, Doktor, und Dietrich den neuen Altar in der Mitte der Peterskirche zu Ehren des Leidens und Kreuzes Christi, seiner Mutter Maria, St. Johannis Evangeliste, St. Stephan und der Heiligen Lucis, Ottilia und Gertrud. Der neue Altar erhält 12 Malter von den genannten 16 Malter Weizen und der alte Altar 4 Malter. Der Altarist Johann von Welschpillich soll am neuen Altar wöchentlich 3 Messen lesen, Johann Kobe am alten Altar ebenfalls. Präsentation des Altaristen durch Dietrich von Enschringen auf der Burg Bitburg. Einer der beiden Altaristen soll auch in der Kapelle auf der Burg Bitburg, die von Dietrich von Enschringen zu Ehren der heiligen Dreifaltigkeit, der drei Könige, des heiligen Antonius, Abt, des heiligen Georgs, Ritter, und der Heiligen Maria Egyptica und Margarete geweiht ist, Messen lesen, wofür er die Bruchbrüelwiese und die Hälfte der Kapaune und Hühner zu Rietersdorf, ersatzweise 4 Gulden, erhalten soll. Ferner stiftet Ludulf, Pastor, der Peterskirche zu Bitburg eine Verschreibung vom 19. November 1452 von Jürgen von Dune gen. Nachthube und dessen Frau Alheit von Herßdorf über eine Jährliche Rente von 10 Malter Weizen aus den Gütern zu Wolfsfelt auf der Nymsen gelegen für 250 rheinische Gulden als Seelgerät. Die Hauptbriefe werden der Kirche übergeben.

Archivaliensignatur
U 192u, 308
Alt-/Vorsignatur
224
Formalbeschreibung
Vermerke: Siegelankündigung der Aussteller, Ludulfs, Doktor und Propst zu St. Simeon in Trier und des hl. Kreuzes vor Mainz, Kanzler zu Trier, Dietrichs von Enschringen und Simon Ludulfs von Bitburg sowie des Erzbischofs und Kurfürsten Johann von Trier
Ausfertigung, Pergament, 6 Siegel anhängend 1-3 ab
4. Rest mehrfach geteilter Schild mit steigendem Löwen
5-6 ab
vgl. 1499 Mai 24

Kontext
Familie von der Recke-Volmerstein (Dep.) - Urkunden >> 1. Urkunden
Bestand
U 192u Familie von der Recke-Volmerstein (Dep.) - Urkunden

Laufzeit
1486 September 1

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Letzte Aktualisierung
30.04.2025, 15:10 MESZ

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Objekttyp

  • Urkunde

Entstanden

  • 1486 September 1

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