Kommunikativer Stress in der Arbeitswelt : Zusammenhänge von Arbeit, Interaktion und Identität

Der Haupttrend der Reorganisation von Arbeit zielte in den letzten Jahren auf weniger Kontrolle und stärkere Selbststeuerung in flacheren Hierarchien sowie höhere Eigenverantwortung und -koordination, oft in gruppen- und teamorientierten Strukturen. Wo diese Prinzipien - in der Soziologie oft als Subjektivierung bezeichnet - realisiert werden, nehmen horizontale Arbeitskommunikationen vielfach spürbar zu, die Anteile direkter sozialer Interaktion steigen an. Gleichwohl entstehen hier nicht "herrschaftsfreie Räume" des einvernehmlichen Diskurses; Arbeit bleibt durch marktliche und hierarchische Koordination strukturiert, sie steht unter (zeit-)ökonomischen Zwängen, und die Beschäftigten sind gefordert, ihre persönliche Balance von Identifikation mit und Distanz zu ihrer Arbeitsrolle neu zu finden, konsensuelle und konkurrenzbetonte Ziele neu auszutarieren. Die Autorin stellt in diesem Buch die kommunikative Erweiterung der Handlungsspielräume in der Arbeitswelt erstmals ins Zentrum. Sie zeigt, daß damit nicht nur positive Effekte für Ich-Identität und Interaktionskompetenz verbunden sind, sondern auch neue Formen kommunikativen Stresses entstehen können, wenn die oft kaum noch wahrgenommene hierarchische Struktur auf die intersubjektiv-horizontale Ebene durchschlägt.

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
ISBN
9783894045128
3894045124
Maße
21 cm, 330 gr.
Umfang
248 S.
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Literaturverz. S. 222 - 248

Klassifikation
Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
Schlagwort
Arbeitswelt
Strukturwandel
Kommunikation
Arbeitssoziologie

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Berlin
(wer)
Ed. Sigma
(wann)
2004
Urheber

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Letzte Aktualisierung
11.06.2025, 14:14 MESZ

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Beteiligte

Entstanden

  • 2004

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