Buch
Der Fall Clara Immerwahr : Leben für eine humane Wissenschaft
Clara Immerwahr war die erste Frau, die 1900 an der Universität Breslau in fach Chemie promovierte, und zwar gegen den Widerstand einiger Professoren mit Summa cum laude. In der Hoffnung, Forschung und Ehe miteinander verknüpfen zu können, heiratete sie den Chemiker und späteren Nobelpreisträger Fritz Haber. Ihre Hoffnungen erfüllten sich nicht, sie wurde mehr und mehr in die Rolle der Gattin und Mutter gedrängt. Als Fritz Haber seine Forschungen zu chemischen Kampfstoffen intensivierte und Abteilungsleiter im Kriegsministerium wurde, protestierte Clara öffentlich gegen die zerstörerischen und menschenverachtenden Konsequenzen der Entwicklung von chemischen Massenvernichtungswaffen. Sie empfand diese Forschung als Perversion der Wissenschaft. Sie wurde angefeindet und von ihrem Mann öffentlich als Vaterlandsverräterin bezeichnet. 1915 setzte sie ihrem Leben mit der Dienstwaffe ihres Mannes ein Ende, ein letzter Protest. Ihr Freitod wurde lange als die Tat einer psychisch Kranken erklärt.
- ISBN
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3-406-37114-0
- Inventarnummer
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B-4914
- Umfang
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231
- Sprache
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Deutsch
- Erschienen in
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Leitner, Gerit von. 1995. Der Fall Clara Immerwahr : Leben für eine humane Wissenschaft. München : Beck. S. 231. 3-406-37114-0
- Bezug (was)
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Krieg
Widerstand
Biografie
19. Jahrhundert
20. Jahrhundert bis 1932
- Bezug (wo)
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Deutschland
- Bezug (wann)
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1995
- Beteiligte Personen und Organisationen
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Leitner, Gerit von
Beck
- Erschienen
-
Beck
- Geliefert über
- Rechteinformation
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belladonna Kultur, Bildung und Wirtschaft für Frauen e.V. / Bremer Frauenarchiv und Dokumentationszentrum belladonna
- Letzte Aktualisierung
-
03.02.2023, 09:25 MEZ
Datenpartner
belladonna Kultur, Bildung und Wirtschaft für Frauen e.V. / Bremer Frauenarchiv und Dokumentationszentrum belladonna. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Buch
Beteiligte
- Leitner, Gerit von
- Beck
Entstanden
- Beck