Urne
Etruskische Urne auf Kalksteinthron
Im etruskischen Grabkult war die bildliche Abbildung der Ahnen und damit die Hervorhebung der Familie von großer Bedeutung. Anthropomorphe Urnen mit menschlichen Köpfen oder Gliedmaßen standen als Sinnbild für den Verstorbenen, der durch den angedeuteten Thron heroisiert und gleichzeitig als Teilnehmer am Totenmahl im Kreise seiner Vorfahren gesehen wurde. Bei diesem Beispiel wurde der Kopf als Deckel auf den Hals des Aschegefäßes gesetzt. Zwei Durchbohrungen über dem Nacken dienten wohl zur Befestigung eines Zopfes aus anderem Material, wodurch die schematisch dargestellte Physiognomie und Haartracht des Verstorbenen in gewissem Maße individualisiert werden konnte. Erworben mit Lotto-Mitteln. [Nina Willburger]
- Standort
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Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
- Sammlung
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Antikensammlung; Archäologische Sammlungen
- Inventarnummer
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Arch 66/1
- Maße
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Kanope, Gesamthöhe: 57,5 cm; Urne: H. 40,5 cm
- Material/Technik
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Kopf: Bronze, Körper Ton, Thron: Kalkstein
- Bezug (was)
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Gefäß
Glaube
Antikensammlung
Figürliche Darstellung
Figur (Darstellung)
Bestattungskultur
Keramik
Antike
- Bezug (wer)
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Etrusker
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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575-550 v. Chr.
- Rechteinformation
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Landesmuseum Württemberg
- Letzte Aktualisierung
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14.03.2023, 06:23 MEZ
Datenpartner
Landesmuseum Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Urne
Entstanden
- 575-550 v. Chr.