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Herrschaft und Genossenschaft: zur Geschichte der Gemeinde als "politische Gemeinschaft"

Die in letzter Zeit so lautstarken Rufe nach "Gemeinschaft", "Solidarität", "neuen moralischen Werten" usw. appellieren an unser aller guten Willen, reflektieren aber weder das Problem sozialer Gerechtigkeit, noch die strukturellen - politischen, sozialen, ökonomischen - Bedingungen, die gegeben sein müssen, um "gemeinschaftlich" oder "moralisch" leben zu können. Das Beispiel der Gemeinde als autonomer politisch-rechtlicher Körperschaft, die es im Europa der letzten 2000 Jahre nur für einen eher kurzen Zeitraum im hohen und späten Mittelalter gegeben hat, zeigt, daß es schwerfallen wird, jenseits aller historischen Bedingungen staatlicher Zentralisierung und gesellschaftlicher Differenzierung "neue Werte" nur durch das fromme Wirken der guten Absicht in die Welt zu setzen.

Umfang
Seite(n): 23-41
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet

Erschienen in
Journal für Psychologie, 3(2)

Thema
Geschichte
Philosophie
allgemeine Geschichte
Philosophie, Theologie
Bundesrepublik Deutschland
Gesellschaft
Dorf
Abhängigkeit
Solidarität
Tönnies, F.
Stadt
Grundgesetz
Rechtsordnung
Herrschaft
Gemeinwohl
Genossenschaft
Weber, M.
historische Analyse
Gemeinschaft
Gebietskörperschaft
Moral
politische Ökonomie
Gemeinde
Gerechtigkeit
politische Geschichte
Neuzeit
Mittelalter
historisch
normativ

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Sonntag, Michael
Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Deutschland
(wann)
1995

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-22382
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:26 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Zeitschriftenartikel

Beteiligte

  • Sonntag, Michael

Entstanden

  • 1995

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