Medaille
Zinnabschlag einer Medaille der Prämonstratenserabtei Weißenau, nach 1709
Überregionale Bedeutung entfaltete die Wallfahrt nach Weißenau in erster Linie wegen des dort verehrten Heiligblutreliquiars: Die Legende weiß zu berichten, das Blut Christi wäre einst von Maria Magdalena unter dem Kreuz aufgesammelt worden. Im 13. Jahrhundert kam die Reliquie schließlich infolge einer Schenkung König Rudolfs an das Kloster. Die Heiligblutverehrung stand dabei stets in Konkurrenz zum benachbarten Kloster Weingarten, in dessen Schatten sich der Konvent Weißenau zeit seines Bestehens bewegte. Im Jahr 1709 erhielt die Reliquie eine neue Fassung, die nach oben in ein Kreuz sowie die Figuren von Maria und Johannes mündet. Dieser Zinnabschlag einer einseitigen Medaille zeigt bereits die neu angefertigte Reliquienfassung, die von einem Strahlenkranz umgeben ist. Die Umschrift identifiziert das Dargestellte als VERVS SANG(uis) I(esu) CH(risti) IN WEISSENAV. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert. [Nicolas Schmitt]
- Standort
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Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
- Sammlung
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Münzkabinett; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
- Inventarnummer
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MK 5495
- Maße
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Gewicht: 9,84 g, Breite: 26,7 mm, Höhe: 30,8 mm
- Material/Technik
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Zinn
- Inschrift/Beschriftung
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Vorderseite: VERVS SANG : I : CH : / IN WEISSENAV .
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Ebner, Julius, 1912: Württembergische Münz- und Medaillen-Kunde, Bd. II. Heft 1 von Christian Binder. Neu bearb. von Julius Ebner., Stuttgart
Klein, Ulrich, 1995: Bemerkungen zu bildlichen Darstellungen der Medaillen des Klosters Weißenau, Sigmaringen
Horchler, Adolf, 1932: Die Medaillen der vormaligen Prämonstratenser-Abtei Weißenau
- Bezug (was)
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Medaille
- Bezug (wer)
- Rechteinformation
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Landesmuseum Württemberg
- Letzte Aktualisierung
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14.03.2023, 06:23 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Medaille
Entstanden
- Nach 1709