Bestand

Deutschordensherrschaft Hohenfels: Akten und Bände (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Behördengeschichte
Die Deutschordensherrschaft Hohenfels hat ihren Namen von der Burg Hohenfels, die 1292 als Neuhohenfels erstmals erwähnt wird. Das Geschlecht Neuhohenfels, eine Nebenlinie von Althohenfels mit ihrem Stammsitz Hohenfels (Gemeinde Bonndorf, Landkreis Konstanz) starb 1532 aus, und die Herrschaft Neuhohenfels ging durch Heirat an die Herren von Jungingen über, denen es zu Beginn des 15. Jahrhunderts wiederum durch Heirat gelang, die beiden hohenfelsischen Herrschaften weitgehend zu vereinigen. Nach kurzer Blütezeit und abermaliger Teilung 1441 in Jungingen-Althohenfels und Jungingen-Neuhohenfels verfiel der Besitz immer mehr. Nach dem Tod des letzten männlichen Angehörigen der Familie Jungingen 1501 verkaufte seine Schwester 1506 die Herrschaft Neuhohenfels an den Deutschen Orden. Die Herrschaft gehörte seitdem zur Landkomturei Altshausen der Deutschordensballei Elsass und Burgund.
Die Herrschaft, die von einem Obervogteiamt verwaltet wurde und die Burg Hohenfels sowie die Ortschaften Deutwang, Kalkofen, Liggersdorf, Mindersdorf und Selgetsweiler umfasste, gelangte 1806 zusammen mit der Deutschordensherrschaft Achberg unter die Landeshoheit des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen.
Bestandsgeschichte und Bearbeiterbericht
Der vorliegende Teilbestand umfasst 461 Akten und 7 Bände mit einem Gesamtumfang von 5,3 laufenden Metern.
Durch einen Zettelkasten mit großteils handschriftlichen Titelaufnahmen bestand bisher eine flache Verzeichnung. Das Archivgut wurde vorwiegend unverpackt in dicken Bündeln verschnürt gelagert.
Die Laufzeit des Teilbestandes reicht von 1533 bis 1808 mit einer Vorakte von 1420.
Die Überarbeitung und die teilweise nötige Neuverzeichnung sowie Verpackung in säurefreie Umschläge und Kartons und Signierung nahm Corinna Knobloch von November 2004 bis Februar 2005 unter Zuhilfenahme des Erschließungsprogramms ScopeArchiv vor.
Die Klassifikation orientiert sich hauptsächlich an den früheren Registraturrubriken von 1842, die als zweite Vorsignatur aufgenommen wurden. Die erste Vorsignatur bildet die NVA (Neuverzeichnete Akten)-Nummer, nach der die Akten vor der Überarbeitung gelagert und zitiert wurden.
Durch Personen- und Ortsindices soll das Auffinden der gesuchten Unterlagen erleichtert werden.
Inhalt und Bewertung
Ein Schwerpunkt der Überlieferung liegt auf Militär- und Kriegssachen. Daneben besteht insbesondere eine gute Dokumentation des Rechnungswesens bei Kirchen- und Landschaftssachen.

Bestandssignatur
Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Ho 160 T 3
Umfang
461 Akten, 7 Bände (5,3 lfd.m)

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik) >> Hohenzollerische Bestände >> Grafschaft Sigmaringen und souveränes Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen >> Säkularisierte Klöster und Stifte >> Deutschordensherrschaft Hohenfels
Verwandte Bestände und Literatur
Unterlagen der gleichen Provenienz befinden sich im Bestand FAS DS 33 (Deutschordensherrschaft Hohenfels).
Archivalien, deren Laufzeit nach dem Übergang der Herrschaft Hohenfels an das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen 1806 endete, wurden dem Bestand Ho 195 (Obervogteiamt Hohenfels) zugewiesen. Soweit die Unterlagen Teile einer Serie waren, wurden sie bei geringfügigen Jahresabweichungen auch nach 1806 im Bestand belassen.
Der Teilbestand enthält auch Akten der Provenienz Obervogteiamt Hohenfels mit dem Ende der Laufzeit vor dem Jahr 1806.

Indexbegriff Ort
Hohenfels KN; Deutschordensherrschaft

Bestandslaufzeit
1420, 1533-1808

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
03.04.2025, 08:37 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1420, 1533-1808

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