Akten | Bestand
Nachlass Mittelberger, Hilmar Ritter von (Bestand)
Vorwort: Der Nachlass des Hilmar Ritter von Mittelberger (geb. 19.12.1878, gest. 22.09.1953) wurde 2019 an das Bayerische Hauptstaatsarchiv, Abt. IV Kriegsarchiv, übergeben. Er umfasst neben Briefen an seine Ehefrau Emma Mittelberger (geb. Kapp) und anderen persönlichen Dokumenten, den drei Manuskripten zu seinen Memoiren „Wanderer in vier Welten. Erinnerungen des Generals der Infanterie d.D. Hilmar Ritter v. Mittelberger“ und der Abhandlung „Strategie im Lichte des 2. Weltkrieges“ auch 15 Orden und Ehrenabzeichen. Der Bestand besteht aus insgesamt 13 Archivalieneinheiten. Die drei Manuskripte „Wanderer in vier Welten“ wurden bereits im Jahr 1976 zur Verfügung gestellt und im Bestand Handschriftensammlungen verzeichnet. Mit der Erschließung des Nachlasses Mittelberger wurden diese drei Archivalieneinheiten den Handschriften entnommen und dem Nachlass zugeführt. Hilmar Mittelberger kam am 19.12.1878 als Sohn des Andreas Mittelberger, bayerischer Leutnant und Inspektor der Militär-Bildungsanstalten in München, und dessen Ehefrau Mathilde (geb. Schmid) zur Welt. Im Sommer 1897 trat er als Fahnenjunker in das 13. Infanterie-Regiment „Franz Joseph I., Kaiser von Österreich und Apostolischer König von Ungarn“ der Bayerischen Armee in Ingolstadt ein. Nachdem er die Kriegsakademie in München absolvierte, wurde er im Rang des Oberleutnants ab Oktober 1910 als Bezirksadjutant in Deggendorf und darauf in der Zentralstelle des Generalstabes in München eingesetzt. Mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges erhielt Mittelberger im August 1914 die Beförderung zum Hauptmann und kämpfte zunächst als Ordonanzoffizier bei der 6. Infanterie-Division, dann als Generalstabsoffizier in der 8. Reserve-Division, dem II. bayerischen Armee-Korps und der 3. bayerischen Infanterie-Division. Am 23. April 1917 wurde ihm der Bayerische Militär-Max-Josef-Orden verliehen, womit auch der persönliche Adelsstand mit dem Titel des Ritters verbunden war. Nachdem Mittelberger im Sommer 1918 als Generalstabsoffizier zum bayerischen Generalkommando 63 in Rumänien stieß, musste er nach Kriegsende die Zeit bis Juli 1919 zunächst in rumänischer, dann in serbischer Internierung verbringen. Zurück in Deutschland wurde er als Referent im Reichswehrministerium eingesetzt, bevor er 1921 an die Infanterieschule kam. Nachdem Mittelberger ab Frühjahr 1923 als Oberleutnant Bataillonskommandeur im 21. Infanterie-Regiment in Bayreuth war, wurde er 1925 als 1. Generalstabsoffizier des Gruppenkommandos 2 nach Kassel versetzt. Ab 1927 leitete er die Heeresorganisationsabteilung des Reichswehrministeriums in Berlin und wurde im Oktober 1929 Inspekteur an der Inspektion der Waffenschulen. Am 01.02.1933 schied Mittelberger mit Rang des Generalleutnants aus dem Heeresdienst aus. Im Zeitraum von 1933 bis 1943 übte er jedoch die Stelle des Militärberaters und des Leiters des Verbindungsstabes in der Türkei aus. Am 22.09.1953 verstarb Hilmar von Mittelberger in Schliersee (Lkr. Miesbach). Personalakt: OP 45026 Porträtsammlung: PS III 16 / 9 12.03.2021 Alexandra Gras M.A.
- Reference number of holding
-
NL Mittelberger
- Extent
-
13
- Language of the material
-
ger
- Context
-
Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Archivtektonik) >> Beständetektonik des Bayerischen Hauptstaatsarchivs >> 4 Abteilung IV: Kriegsarchiv >> 4.5 Sammlungen >> 4.5.6 Nachlässe >> 4.5.6.2 Nachlässe >> Nachlässe L-P
- Related materials
-
Der Nachlass kam 2019 durch Frau Lore Elbracht ins Kriegsarchiv.
- Provenance
-
Nachlass Mittelberger, Hilmar Ritter von
- Date of creation of holding
-
1905-1928, 1948
- Other object pages
- Last update
-
03.04.2025, 11:04 AM CEST
Data provider
Bayerisches Hauptstaatsarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
- Akten
Associated
- Nachlass Mittelberger, Hilmar Ritter von
Time of origin
- 1905-1928, 1948