Hochschulschrift

Das literarische Tableau zwischen Kunst und Wissenschaft

Das Tableau ist ein interdisziplinäres Projekt, das in der gegenseitigen Ergänzung und Durchdringung von früher Naturwissenschaft, enzyklopädischer Wissensaufbereitung und Malerei im Zuge der sammelnd-inventarisierenden Bestrebungen seit der Frühen Neuzeit entsteht. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts nuancieren und dynamisieren sich die Sichtweisen. Foucault hat die damit verbundenen epistemologischen Probleme untersucht; dieses Buch führt seinen Ansatz fort und überträgt ihn auf die Literaturwissenschaft. Während das literarische Gesellschaftstableau in Frankreich schon am Ende des 18. Jahrhunderts an der städtischen Vielfalt und Mobilität scheitert, entstehen in Deutschland bei Goethe und unter seinem Einfluss auch in der Wissenschaftsprosa Tableaus der Natur- und Kulturgeschichte. Mit A. von Humboldts Kosmos wird dieser Ansatz mit großer Anstrengung noch einmal vorgetragen, scheitert aber an der nunmehr erreichten Komplexität des Wissens. Dennoch wirkt das literarische Tableau sowohl als beschränkte, szenische Verdichtung wie auch als umfassendere Programmatik des Realismus und Naturalismus im 19. Jahrhundert weiter.

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
ISBN
9783770538874
3770538870
Maße
24 cm, 808 gr.
Umfang
474 S.
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Ill.
Zugl.: Marburg, Univ., Habil.-Schr., 2003

Klassifikation
Allgemeines, Wissenschaft
Schlagwort
Lebendes Bild
Metapher
Wissenschaft

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
[Paderborn]
(wer)
Fink
(wann)
2004
Urheber
Graczyk, Annette

Inhaltsverzeichnis
Rechteinformation
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Letzte Aktualisierung
11.06.2025, 13:52 MESZ

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Objekttyp

  • Hochschulschrift

Beteiligte

  • Graczyk, Annette
  • Fink

Entstanden

  • 2004

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