Flächendenkmal

Bremen, Ostertor, Sankt-Pauli-Straße 54 & 56 & 58

Die St.-Pauli-Straße gibt mit ihrem gekrümmten Verlauf eine Erinnerung an das alte Paulsbergviertel vor dem Ostertor. Erst 1854 wurde ein Teilstück der Straße "Paulsberg" in "St.-Pauli-Straße" umbenannt, die restlichen Häuser kamen zur Kreuzstraße. Das Viertel hat seinen Namen nach dem Paulskloster, einer Benediktinerabtei auf einer Anhöhe vor dem Ostertor, die 1523 aus strategischen Gründen abgerissen wurde; der Paulsberg wurde ein Jahrhundert später abgetragen. Vor der Aufhebung der Torsperre 1849 wohnten hier die einfachen Leute, Gemüsebauern und Tagelöhner. Mit der staatsrechtlichen Gleichstellung der Vorstadtbürger 1849 setzte im Paulsbergviertel eine rege Bautätigkeit ein, in Zuge derer sich die Sozialstruktur bis 1875 zugunsten einer mehr kleinbürgerlichen Einwohnerschaft änderte. Die Reihenhäuser St.-Pauli-Straße 54/58 ersetzten gegen 1900 eine Vorgängerbebauung an dieser Stelle und bilden als Dreiergruppe mit einem um ein Geschoß erhöhten Mittelhaus eine gestalterische Einheit. Es sind typische Vertreter des "Bremer Hauses" an der Schwelle zum 20. Jahrhundert. Der dreiachsige Fassadenaufbau mit seitlich gelegenem Eingang tradiert das seit etwa 1850 gebräuchliche Schema. Allen Häusern gemeinsam ist der zeittypisch moderne Wechsel zwischen Sichtmauerwerk (Verblender) und Stuckgliederungen. Der Fassadenschmuck beschränkt sich auf die Fensterumrahmungen.

Landesamt für Denkmalpflege Bremen

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Name
Wohnhausgruppe (Sankt-Pauli-Straße 54 & 56 & 58)
State
Bremen
Municipality
Bremen, Ostertor
Location
Sankt-Pauli-Straße 54 & 56 & 58

Event
Herstellung
(when)
um 1900

Rights
Landesamt für Denkmalpflege Bremen
Last update
28.01.2022, 2:07 PM CET

Data provider

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Object type

  • Wohnhausgruppe

Time of origin

  • um 1900

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