Bestand
Diakonisches Werk - Verbindungsstelle Koblenz (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Nach der Gründung des Landes Rheinland-Pfalz mit der provisorischen Landeshauptstadt Koblenz im Jahr 1946 wurde Kirchenrat Sachsse durch die Düsseldorfer Kirchenleitung zum Bevollmächtigten der EKiR für die französische Zone ernannt, soweit sie das Gebiet der früheren Rheinprovinz betraf. In dieser Eigenschaft hatte Sachsse auch Funktionen für die Innere Mission übernommen und zwar 1.) diese der Landesregierung gegenüber und 2.) in den durch die Nachkriegsnot bedingten Hilfsausschüssen im Bereich Koblenz zu vertreten. Zunächst wurde nach Absprache mit Pfarrer Ohl und Kirchenrat sachsse Pfarrer Birker von den Diakonie-Anstalten mit der fachlichen Vertretung der Belange der Inneren Mission beauftragt. Dann wurde durch eine Geschäftsführerkonferenz der Vertreter der Landesverbände in der gesamten französischen Zone die Bezeichnung "Der Bevollmächtigte für die Innere Mission im Gebiet Rheinland-Pfalz" geprägt. Diese Funktion wurde vorübergehend von Sachsse in Verbindung mit Birker ausgeübt. Als im Herbst 1946 in Traben-Trarbach mehrere hundert elternlose Ostflüchtlingskinder aus dänischen Lagern eintrafen, deren Betreuung erforderlich wurde, wurde die Schaffung einer Stelle für die Innere Mission akut. Unter Mitwirkung des Koblenzer Pfarrers Hennes kam es am 5. Januar 1947 zu einem persönlichen Treffen zwischen Kirchenrat Sachsse und der Koblenzer Sozialarbeiterin Elisabeth Meyer-Bothling. Diese erklärte sich bereit, ab sofort halbtags die Betreuung und Vertretung von evangelischen elternlosen Ostflüchtlingskindern, die sich inzwischen in verschiedenen Heimen befanden, zu übernehmen. Frau Meyer-Bothling arbeitete in den Büroräumen von Kirchenrat Sachsse in Koblenz, Mainzer Straße 81. Dies war der Beginn der Geschäftsstelle der Inneren Mission für Rheinland-Pfalz. Als die Aufgabengebiete der Inneren Mission sich ständig erweiterten, bat Sachsse um Entlastung von dem Amt des Bevollmächtigten. Meyer-Bothling war zunächst aus familiären Gründen nicht in der Lage, die gesamte Arbeit zu übernehmen. Nach Beratung der Landesverbände wurde hierfür Dr. Nölle gewonnen, der von Oktober 1947 bis September 1951 als Bevollmächtigter tätig war. Von da ab übernahm Meyer-Bothling die gesamte Arbeit und die Leitung der Dienststelle. 1952 erfolgte die Umbenennung in "Geschäftsstelle der Landesverbände der Inneren Mission in Rheinland-Pfalz". Bei der Benutzung sind unbedingt die archivischen Schutzfristen für personenbezogenes Schriftgut zu beachten. Dies gilt vor allem für die Einzelfallakten in Abschnitt 4.
- Bestandssignatur
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5WV 055M
- Kontext
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Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland (Archivtektonik) >> 5WV Selbständige Werke und Einrichtungen >> 5WV 055M Diak. Werk - Verbindungsstelle Koblenz
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
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- Letzte Aktualisierung
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23.06.2025, 08:11 MESZ
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Objekttyp
- Bestand