Archivalie
L.H.S Ihr vierblättriger Pfingstbrief hat...
Transkription: 19.6.23 L.H.S. Ihr vierblättriger Pfingstbrief hat wegen seiner Mappe, die gerade auf de, Ofenbank etwas ausge: sreitet war, die größte Verwunderung eines Pfingstbesuches erzeugt, meines sehr liebenden [...] schrieb kargen Bruders. ,,Was ist das? ,, ,,ist das alles ein Brief von jemand? ,, ,, Vielleicht macht dieser in die Augen gesprungen zufallen Effekt mehr, als meine Andeutungen durch die Blume, an ihn, vermacht haben. Ich habe Ihnen also mindestens zweimal zu danken für Ihren Brief. Ich erwidere zuerst auf das letzte Kapitel Ihres Briefes; dadurch gewinne ich vielleicht, daß ich verbunden bleibe mit mit der verlassenen Arbeit am anderm Tische, Meine Frage haben Sie unerwartet weitgehend beant wortet. Und als ganzes genommen ist Ihre Deutung vielleicht richtig, so daß, wenn Sie selber [...] kürzester zusammenzudrängen versucht hätten (was ich nicht wünsche) Sie richtiger geurteilt hätten als in gewissen einzelnen Sätzen. Ich würde wenn ich das Abstr. nicht gelassen hätte nicht verrückt, aus dem Grund ; weil sich mit ihm, reine, ungebunden auf die Dauer nicht leben ließe; sondern gerade dieses Leben kann ich mir sehr gut vorstellen; aber ich habe Charkter u. Constitution nicht dafür; u. gewählte Ausweg bietet mir Zeit u. Stimmung, zu erfachen, eb diese Meinung endgültig zu bleiben habe. Ich glaube, dieße Tugend wurde letzten Sommer unter den Tugenden dieses Ausweges auch angedeutet Von dieser Selbstuntersuchung aus untersuche ich auch die abstrakten Werke anderer auf kurz gesagt Stand- halten der Urheber u. erhalte gute Lichtblicke dabei u. Sie können in meinem betr. Urteilen oft das Wert ; gefährlich, hören, natürlich nicht gefährlich für andre sondern in erster Linie für den Urheber, sei es nun im menschlichen Sinne,oder ,,nur" im künstlerischen. das nur ist so gemeint, daß man viel öfter zusehen kann wie einer schnell von abstrak. Bildmitteln wenn es gefährlich wird zu nicht abstrakten wechseln kann (nicht genau mein im gleichen Fall Fall) als wie ein abstrakter Mensch, zum nciht abstrackten. In dieser Betrachtung möchte man einmal sagen, die Kunst ist kurz u. das Leben lang. Ich heiße deshalb Ihre Sache nicht deshalb primär, u. undicht (letzter sagte undicht seine, wobei Sie die Dichte (? notwendig) verbunden sehen mit Raum Ton Valera, (was ich von mir aus u. wenn von Ihnen gehört, darunter verstehe) sondern viel die Formen bei Ihenen, die da sind, zu wenig genutzt sind, mit zu geringer(zu primärer) Aufmerksamkeit, nämlich im Verhältnis zu diesen toll empfindlichen Mitteln. Dadurch entstehen die Grotesken, von denen ich sprach. Erst bei Vermeidung von diesem können Sie dicht werden, wozu alle schöne Anlage in Ihren Sachen vorhanden ist u. die Empfindung von dieser Anlage bei ihnen, täuscht Sie vielleicht, bei Ihrem Charakter, denn das kleinste Neun selig macht, über den Mangel der Fortsetzung. Sie sprechen sich zuvor im l. Briefe dichte ab, im Verhältnis zu derjenigen von meinen Arbeiten. Aber in andern Augenlicken, oder in [...] andere Verhältnisse freuen Sie sich, wie ich glaube, gewiß darüber, daß Sie welche innehaben. Und wie gesagt, die Einlage, so scheint es mir, ist außerordentlich günstig. Das ist die weit. Abschweifung, die erste war bezüglich ,, ,, nun ,, ,,. Außerdem sind auf der letzten Teile ein [...] Stromschnellen. Also, kurz u. zugleich anders anders gesagt d.h. gleich wie einst, primär heiße ich mehr, daß das Resultat sehr oft ein groteskes ist. Sie nahmen den Ausdruck nicht gern an, vielleicht weil Ihr Talent, oder ein großes Talent war Ihnen des das Grotesken ist? Könnte diese Uberlegung stimmen; Ich kann mir bei ihren Arbeiten ein Unprimäres (Bund U.:Pr. in Ihnen Sein) vorstellen, indem Sie nur die gleichen abstrakten Mittel verwenden, oder aufmerksamer auf Ihre Mißwirkungen; raum, Ton, Valeur, müssen nicht hinzu. Hier muß ich doch noch sagen, daß ich diese Namen nicht gerne gebrauche, sie würden mich unfähig machen,
- Collection
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Archiv Oskar Schlemmer
- Inventory number
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AOS 2012/1073
- Measurements
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Höhe: 28 cm, Breite: 22 cm
- Material/Technique
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Papier; Tinte
- Event
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Herstellung
- (who)
- Rights
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Staatsgalerie Stuttgart
- Last update
-
28.03.2025, 12:10 PM CET
Data provider
Staatsgalerie Stuttgart. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Archivalie
Associated
- Otto Meyer-Amden (20.02.1885 - 15.01.1933)
- Oskar Schlemmer (04.09.1888 - 13.04.1943)