Bestand
Willy Hugo Hellpach, Psychologe und Politiker (1877-1955) (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
1972 verkaufte Wilhelm Witte den Nachlass an das
Generallandesarchiv, 1975 ergänzte Hellpachs Cousine Hilda Otto das
Material vor allem durch Verlagskorrespondenz, Fotos, Orden
u.ä.
Inhalt und Bewertung
Schriften und Korrespondenz vor allem aus Hellpachs Tätigkeit
als Professor für "Psychologie auf
medizinisch-naturwissenschaftlicher Grundlage" an der TH Karlsruhe
(1911-1914), als Ordentlicher Honorarprofessor für "Allgemeine und
angewandte Sozial- und Völkerpsychologie" und Direktor des
Psychologischen Instituts der Universität Heidelberg (1926-1933)
sowie als Badischer Kultusminister und Staatspräsident (1922-1925),
als Kandidat der Deutschen Demokratischen Partei bei der
Reichspräsidentenwahl 1925 und als Kommentator der deutschen
Nachkriegspolitik nach 1945
Biografie: Willy Hugo
Hellpach (Pseudonym Ernst Gystrow) wurde am 26. Februar 1877 in
Oels (Schlesien) als Sohn des Kreisgerichtskalkulators Hugo
Hellpach geboren. Nach dem Studium der Medizin, Psychologie und
Philosophie an den Universitäten Greifswald und Leipzig promovierte
er zum Dr. phil. bei Wilhelm Wundt an der Universität Leipzig mit
der Arbeit "Die Farbenwahrnehmung im indirekten Sehen" und an der
Universität Heidelberg zum Dr. med. bei Franz Nissel über das Thema
"Analytische Untersuchungen zur Psychologie der Hysterie". Seine
psychiatrische und neurologische Ausbildung erhielt er an den
Universitäten Heidelberg und Berlin. Seit 1911 war er Professor für
"Psychologie auf medizinisch-naturwissenschaftlicher Grundlage" an
der Technischen Hochschule Karlsruhe, nach Ende des 1. Weltkrieges
Professor für "Allgemeine und angewandte Sozial- und
Völkerpsychologie" in Heidelberg. Seine politische Karriere begann
er 1922 mit der Ernennung zum Badischen Minister des Kultus und
Unterrichts. Von 1923 bis 1925 war er Staatspräsident des Landes
Baden, daneben Mitglied des deutschen Reichsrates, von 1928 bis
1930 Reichstagsabgeordneter der Deutschen Demokratischen Partei.
1942 wurde Hellpach zum Direktor des psychologischen Instituts der
Universität Heidelberg ernannt. Hellpach starb am 6. Juli 1955 in
Heidelberg.
Bestand: Der Nachlass enthält
Persönliches sowie Schriftgut aus seiner beruflichen und
wissenschaftlichen Tätigkeit. Er wurde z.T. von Willy Hellpach
selbst, z.T. durch seine Schüler Wilhelm Witte und Monika Oels
geordnet. 1972 verkaufte Wilhelm Witte den Nachlass an das
Generallandesarchiv, 1975 ergänzte Hellpachs Cousine Hilda Otto das
Material vor allem durch Verlagskorrespondenz, Fotos, Orden u.ä.
Die Verzeichnung unternahm Marie Salaba im Jahr 1974. Bei der
Erschließung der späteren Zugänge 1995 behielt sie die Giederung
des ersten Teils bei. Das folgende Online-Findmittel wurde 2006 als
verkürzte Fassung aus den genannten Findbüchern für das
Kalliope-Portal, die Zentralkartei der Autographen in Bibliotheken,
Archiven und Museen generiert. Archivisch unspezifische
Verzeichnungszusätze wie "Lebensdokument" , "Brief" oder "Sammlung"
sind vom Portal vorgegebene Kategorien.
- Reference number of holding
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, N Hellpach
- Extent
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479 Archivalieneinheiten, enthält auch 343 Fotos
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Nichtstaatliches Archivgut >> Nachlässe >> Andere Nachlässe >> Hellpach
- Related materials
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Claudia-Anja Kaune, Willy Hellpach (1877-1955). Biographie eines liberalen Politikers der Weimarer Republik, Frankfurt am Main u.a. 2005.
- Date of creation of holding
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1888-1975; Fotos: ca. 1900-1945
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
03.04.2025, 11:03 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1888-1975; Fotos: ca. 1900-1945