Aktdarstellung | Allegorie | Brunnen
Spree und Havel-Brunnen
Bei dem Objekt der Brunnenanlage "Havel und Spree" handelt es sich um eine freistehende, mehransichtige Gruppenplastik des Künstlers Dietrich Grünig. Für die Herstellung der Brunnenanlage wurden Bronze und Naturstein verwendet. Die Gruppenplastik ist ein rundum gestaltetes Kunstwerk, eine Vollplastik. Sie besteht aus zwei sitzenden und waagerecht schwebenden weiblichen Figuren. Der Brunnen Havel und Spree steht auf einem gepflasterten Platz, etwas abseits von der Dathepromenade, in Berlin-Lichtenberg. Der Brunnen ist halbkreisförmig von einer Hecke hinterfangen, vor der zwei Sitzbänke und zwei BSR-Abfallbehälter stehen, aufgestellt. Im Hintergrund wird die Brunnenanlage von mehrgeschossigen Wohnhäusern eingerahmt. Die Brunnenplastik Havel und Spree steht in einem in den Boden eingelassenen achteckigen Becken. Eine Umrandung mit drei Stufen aus Granit führt zu dem Wasserbecken. Die zwei weiblichen Figuren ruhen auf einem Kegel des Brunnenstocks, eingelassen in den oktogonalen Beckenboden. Der Brunnenstock mit Kegel (Wasserglocke) ist säulenförmig und besteht aus Bronze. Der Brunnenstock weist Unebenheiten auf und der Kegel (Wasserglocke) ist glattpoliert. Ein Sockel und eine Plinthe sind nicht vorhanden. Bei den Figuren handelt es sich um zwei weibliche Akte in weichen fließenden Formen. Die Oberfläche der Figuren weist kleine Unebenheiten auf, die weiblichen Formen sind strukturiert und die Hände und Füße sind fein ausgearbeitet. Die Haare der Figuren sind geformt wie ein Bob mit einer Außenwelle. Die beiden lebensgroßen Plastiken weisen differenzierte Gesichtszüge auf. Die schwarz-graue Farbe der Figuren hebt sich eindrucksvoll von der mit Granitsteinen gepflasterten Umrandung ab. Die Plastik wirkt grazil und schwebend. Die zwei Figuren sitzen bzw. waagerecht schwebend in einer entgegengesetzten Haltung. Jede hat ihre eigene Blickrichtung und dennoch bilden sie eine zusammengehörige Einheit. Ihre Körperformen wirken zart. Es herrscht eine Harmonie zwischen den beiden Körpern. Es sind die weichen fließenden Formen der Körper, die zusammen mit dem ruhig aus der Wasserglocke strömenden Wasser ein besonderes Kunstwerk schaffen. Dieses nebeneinander Schweben und die Leichtigkeit, mit der die zwei Figuren wirken, kann als ein Symbol für die beiden Flüsse Havel und Spree gedeutet werden. So wie die Spree bei Spandau auf die Havel trifft, finden sich die beiden Figuren auf der Wasserglocke des Brunnens Havel und Spree in Friedrichsfelde im Bezirk Berlin-Lichtenberg. In dem sonst monotonen Umfeld übt die Brunnenanlage mit den formschön gestalteten zwei weiblichen Figuren und dem aus der Wasserglocke leicht fließenden Wasser einen besonderen Anziehungspunkt aus (Yasemin Isabel Kunter).
- Location
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Berlin/Lichtenberg (aktueller Bezirk)/Lichtenberg (Altbezirk)/Friedrichsfelde (Ortsteil)/Erich-Kurz-Straße 11-13, Fußgängerbereich gegenüber dem Bärenschaufenster, Dathepromenade
- Measurements
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Höhe: 1.8 m
Durchmesser: 6 m
- Material/Technique
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Bronze; Stahl; Naturstein; Beton; Brunnentechnik; gegossen; verzinkt; bearbeitet; montiert
- Event
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Herstellung
- (who)
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Dietrich Grünig (1940-2020)
- (when)
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1980-1982
- Period/Style
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2. Hälfte 20. Jh.
- Sponsorship
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Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin
- Last update
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02.06.2025, 10:31 AM CEST
Data provider
Sammlungen des Fachbereichs Gestaltung und Kultur der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Brunnen; Aktdarstellung; Allegorie
Associated
- Dietrich Grünig (1940-2020)
Time of origin
- 1980-1982