Bestand

Großkraftwerk Franken AG (Bestand)

Über die Großkraftwerk Franken AG sind diverse Veröffentlichungen erschienen, so u.a. "Zur Erinnerung an die Besichtigung im April 1913" (E 9/90 Nr. 1), "Die Großkraftwerk Franken AG und ihre Bedeutung für die fränkische Wirtschaft", 1950 (Av-Bibl. 8253.8), "50 Jahre Großkraftwerk Franken Aktiengesellschaft", 1961 (Av-Bibl. 4860.4). Zusammenfassende Informationen über die Gründung und weitere Entwicklung lassen sich dem entsprechenden Artikel im Stadtlexikon Nürnberg (Av-Bibl. Av 6563.4, auch Bz K 46) entnehmen, dessen Wortlaut nachfolgend wiedergegeben wird:Großkraftwerk Franken (GFA)Am 28.11.1911 wurde auf Initiative der EAG die G. mit einem Aktienkapital von 4 Mio. M zur Energieversorgung der mittelfränkischen Industrieregion gegründet. Hauptaktionärin war die Stadt N mit 51%, die EAG hielt 26% und die Stadt Fürth 23% der Aktien. Am 19.4.1913 konnte in Gebersdorf das erste Großkraftwerk in Bayern eingeweiht werden. Die Stromverteilung übernahm die Fränkische Überlandwerk-AG. Kohle bezog das G. im wesentlichen aus Mitteldeutschland. Mit dem Bau des Laufwasserkraftwerks Hausen an der Regnitz 1923 begann die G. mit der Nutzbarmachung von Wasserkraft. 1925 wurde mit der 1921 gegründeten Rhein-Main-Donau AG die Betriebsgemeinschaft Kachlet-Franken GmbH für die Kraftwerke Gebersdorf, Viereth am Main und Kachlet an der Donau ins Leben gerufen und 1943 durch einen Stromlieferungsvertrag ersetzt. 1923 erfolgte der Anschluß an das 1921 von Oskar v. Miller gegründete Bayernwerk. Technisches Neuland beschritt die G. 1928 mit der Verlegung des ersten 110-kV-Kabels in Deutschland durch die Siemens-Schuckert-Werke AG und verbesserte dadurch die Stromversorgung der N Innenstadt. Nach der vorübergehenden Stillegung des Dampfkraftwerks 1931-36 erfolgte die schrittweise Erweiterung. 1954 entstand das Werk II. Zwei Jahre später erwarb die G. zusammen mit der Stadt N eine eigene Ruhrkohlenzeche. 1958 ging das Pumpspeicherwerk Happurg in Betrieb, das 1965 voll ausgebaut war. Als 1967 mit dem Kraftwerk Franken II in Frauenaurach ein neuer Standort eingerichtet wurde, erhielt das Kraftwerk in Gebersdorf die Bezeichnung Franken I. 1975 leiteten die Städte N und Fürth mit dem Verkauf ihrer Aktienanteile die Übernahme der G. durch das Bayernwerk ein.Der Einzelbestand enthält neben zwei Geschäftsberichten (weitere werden in der Präsenzbibliothek des Stadtarchivs verwahrt), einigen Bänden mit Schriftwechsel, Berichten, Zeichnungen über Netzberechnungen und Netzuntersuchungen, Errichtung und Ausbau der Kabel I und II, u. a. noch über 100 Netzpläne. Erwähnenswert ist außerdem eine chronologische Aufschreibung mit schematischem Plan über die Entwicklung des 20 kV-Kabelnetzes 1913 bis 1960 (E 9/90 Nr. 10) sowie jährliche Auflistungen über den Stand des Kabelnetzes und der Anschlüsse 1929 bis 1967 (E 9/90 Nr. 9).

Bestandssignatur
E 9/90
Umfang
Einheiten: 17
Sprache der Unterlagen
Deutsch

Kontext
Stadtarchiv Nürnberg (Archivtektonik) >> Stadtarchiv Nürnberg >> Bestandsgruppe E: Dokumentationsgut privater Provenienz >> E 9 - Firmen- und Wirtschaftsarchive >> E 9/90 - Großkraftwerk Franken AG

Indexbegriff Sache
Firmen- und Wirtschaftsarchive (Einzelbestände)
Großkraftwerk Franken AG (Einzelbestand)
Kabel I
Kabel II
Kabelnetz
Kabelnetz, 20 kV-, Entwicklung
Netzberechnungen
Netzpläne
Netzuntersuchungen

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
05.06.2025, 11:18 MESZ

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Objekttyp

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