Arbeitspapier
Budgetäre Umverteilung in der Demokratie: Ein empirischer Test alternativer Hypothesen
In der vorliegenden Arbeit wird ein Verfahren dargestellt, mit dessen Hilfe die Umverteilungseffekte öffentlicher Güter, letztlich des gesamten Staatshaushalts erfaßt werden sollen. Es wird gezeigt, daß ein solches Vorhaben sinnvollerweise unter Zuzug einer Nutzenfunktion und unter expliziter Berücksichtigung des politischen Entscheidungsprozesses angegangen wird. Auf diese Überlegung ist in den bisherigen Inzidenzstudien nicht eingegangen worden. Um nicht allein theoretisch vorzugehen, wird die entwickelte Methode zur Überprüfung verschiedener einander ausschliessender Hypothesen zur Umverteilung in der Demokratie herangezogen. Als Anwendungsfall dienen im wesentlichen die Gemeindehaushalte eines schweizerischen Kantons. Die hierbei erzielten Ergebnisse sind überraschend: Im Gegensatz zu den Resultaten der bisherigen Untersuchungen - die Umverteilung belaste die Reichen und begünstige in erster Linie die Ärmsten - bilden die Angehörigen der mittleren Einkommensklassen die hauptsächlichen Gewinner. Ferner erweisen sich altruistische Motive, von denen häufig angenommen wird, sie seien die treibenden Elemente einer (freiwilligen) Umverteilung, gegenüber der (zwangsweisen) Umverteilung über den politischen Prozeß als vergleichsweise unbedeutend.
- Sprache
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Deutsch
- Erschienen in
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Series: Diskussionsbeiträge ; No. 64
- Klassifikation
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Wirtschaft
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Pommerehne, Werner
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Universität Konstanz, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
- (wo)
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Konstanz
- (wann)
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1975
- Handle
- Letzte Aktualisierung
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10.03.2025, 11:44 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Arbeitspapier
Beteiligte
- Pommerehne, Werner
- Universität Konstanz, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Entstanden
- 1975