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The Drachma's Adhesion to the European Monetary System Possible Effects

Die Einbeziehung der Drachme in das EWS Im vorliegenden Artikel wird am Beispiel der griechischen Drachme untersucht, welche möglichen Wirkungen es für eine zuvor floatende Währung einer kleinen offenen Volkswirtschaft hat, wenn sie einem Währungsgebiet mit vorwiegend fixen Wechselkursen, wie dem Europäischen Währungssystem, beitritt. Wirtschaftspolitische Einwände, die gegen eine Teilnahme am EWS erhoben werden könnten, werden geprüft und kritisiert: 1. "Verlust der Unabhängigkeit der Wirtschaftspolitik bei Aufgabe flexibler Wechselkurse könnte negative Wirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Beschäftigung haben." Die Stichhaltigkeit dieses Arguments beruht auf der Existenz einer normalen Phillipskurve, die in Wirklichkeit nicht gegeben ist. Expansive Geldpolitik ist kein adäquates Instrument um Arbeitslosigkeit abzubauen. Darüber hinaus wird die Autonomie der Wirtschaftspolitik davon bestimmt, wie groß und wie offen eine Volkswirtschaft ist, aber nicht von dem Wechselkurssystem. 2. "Relativ fixe Wechselkurse könnten der Zahlungsbilanz eine Beschränkung auferlegen." Flexible Wechselkurse, die die Zahlungsbilanzbeschränkung nicht beseitigen können, übertragen den Schock externer Störungen vollständig auf die heimische Inflation. Außerdem muß eine Abwertung nicht zu einer Verbesserung der Zahlungsbilanz führen, denn die negative Wirkung auf die Inflationserwartungen induziert häufig einen Kapitalabfluß. 3. "Flexible Wechselkurse, die eine laxe Geldpolitik erlauben, werden von Regierungen wegen der Existenz einer 'Inflationssteuer' vorgezogen." Dies bedeutet einen Mißbrauch des staatlichen Währungsmonopols und ist in einer Demokratie inakzeptabel. Relativ fixe Wechselkurse, die im Falle der Einbeziehung der Drachme in das EWS vorherrschen würden, werden als Element allgemeiner Stabilisierungspolitik und des Kampfes gegen Inflation betrachtet. Die Kosten einer solchen Stabilisierung sind nur transitorisch im Gegensatz zu der Alternative ständiger Inflationskosten. Der Erfolg einer solchen Politik hängt im wesentlichen vom Lohnverhalten ab, daher wäre eine ergänzende Einkommenspolitik, welcher Art auch immer, wünschenswert.

Language
Englisch

Bibliographic citation
Journal: Kredit und Kapital ; ISSN: 0023-4591 ; Volume: 18 ; Year: 1985 ; Issue: 4 ; Pages: 504-514

Classification
Wirtschaft

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Kyriazis, Nicholas K.
Event
Veröffentlichung
(who)
Duncker & Humblot
(where)
Berlin
(when)
1985

DOI
doi:10.3790/ccm.18.4.504
Last update
10.03.2025, 11:43 AM CET

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  • Duncker & Humblot

Time of origin

  • 1985

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