Arbeitspapier | Working paper

Die Bedeutung des Berufs für die Dauer von Erwerbsunterbrechungen

"Die meisten Studien zur Rückkehr von Frauen in das Erwerbsleben nach einer Erwerbsunterbrechung konzentrieren sich in ihren Untersuchungen auf die Wirkung individueller und partnerschaftlicher Merkmale oder die Notwendigkeit einer regionalen Betreuungsinfrastruktur. Obwohl der Beruf in Deutschland mehr als in anderen Ländern das ganze Erwerbsleben prägt, wurde er als Einflussfaktor auf die Dauer von Erwerbsunterbrechung kaum berücksichtigt. Auf diesem Defizit aufbauend, analysieren wir mit Hilfe der theoretischen Annahmen des akteurzentrierten Institutionalismus von Scharpf (2000) die Wirkung unterschiedlicher beruflicher Bedingungen, auf die Dauer von Erwerbsunterbrechungen für nichterwerbstätige Frauen. Mit den Daten des Mikrozensus 2006 wurde für 111 Berufe untersucht, ob und inwiefern sich die damit einhergehenden Arbeitsbedingungen und Anforderungen verlängernd oder verkürzend auf die Erwerbsunterbrechungen auswirken. Es wurde festgestellt, dass die Bedingungen unter denen Frauen einen Beruf ausüben je nach Beruf in sehr unterschiedlicher Weise die Dauer der Erwerbsunterbrechung beeinflussen. So gibt es lange Erwerbspausen in Berufen mit Arbeitszeiten die häufig über 46 Wochenstunden (Friseurinnen) liegen oder in Berufen, deren Arbeitsalltag monoton und vorwiegend fremdbestimmt oder körperlich anstrengend ist (Köchinnen). Umgekehrt kehren Frauen in Berufen mit flexiblen, selbstbestimmten Arbeitszeiten, wie bei der Wochenend- und Feiertagsarbeit (Restaurantfachfrauen), schneller ins Erwerbsleben zurück." (Autorenreferat)

Die Bedeutung des Berufs für die Dauer von Erwerbsunterbrechungen

Urheber*in: Stuth, Stefan; Hennig, Marina; Allmendinger, Jutta

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Weitere Titel
The importance of an occupation for the duration of breaks in work
Umfang
Seite(n): 59
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion

Erschienen in
Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (2009-001)

Thema
Wirtschaft
Sozialwissenschaften, Soziologie
Soziologie, Anthropologie
Berufsforschung, Berufssoziologie
Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen
Frauen- und Geschlechterforschung
Bundesrepublik Deutschland
Erwerbslosigkeit
Berufsunterbrechung
Wochenende
Frau
Arbeitsanforderung
Gleichberechtigung
Arbeitsbedingungen
berufliche Integration
Berufsgruppe
Arbeitszeit
Arbeitsmarkt
Feiertag
Erwerbsarbeit
Arbeitszeitflexibilität
Wochenarbeitszeit
Berufsanforderungen
Frauenerwerbstätigkeit
empirisch
empirisch-quantitativ

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Stuth, Stefan
Hennig, Marina
Allmendinger, Jutta
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
(wo)
Deutschland, Berlin
(wann)
2009

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-196696
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:27 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Stuth, Stefan
  • Hennig, Marina
  • Allmendinger, Jutta
  • Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH

Entstanden

  • 2009

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