Gemälde

Die Auffindung von Pyramus und Thisbe

Der niederländischer Maler Leonaert Bramer war auf Genrebilder spezialisiert, schuf jedoch auch zahlreiche religiöse und mythologische Sujets. Besonders geschätzt war er für seine nächtlichen Szenen, wie das vorliegende Bild, welches eine Szene aus der tragischen Sage um das babylonische Liebespaar Pyramus und Thisbe wiedergibt (Ovid Buch 4). Der Geschichte zufolge war den beiden Verliebten von ihren Eltern aus untersagt, sich zu sehen. Sie trafen sich daher nach Sonnenuntergang außerhalb der Stadtmauern. Als erste traf Thisbe ein, die jedoch vor einer Löwin flüchtete und ihren Schleier zurückließ. Nachdem der kurz darauf eintreffende Pyramus den von der Löwin mit Blut verschmierten Schleier seiner vermeintlich getöteten Geliebten entdeckt, begeht er Selbstmord und stürzt sich in sein Schwert. Als Thisbe einige Zeit später zurückkehrt und den sterbenden Geliebten findet, erkennt sie die Situation und stürzt sich, überwältigt von Schmerz und Liebe, ebenfalls in das Schwert. Das Bild zeigt den Moment, als in der nächtlichen Dunkelheit die beiden Leichname der jungen Verliebten entdeckt werden. Bramer stellte mehrmals die Szene der Geschichte dar, in der Thisbe ihren toten Geliebten auffindet. Der in dem Berliner Bild präsentierte Moment ist dagegen eher ungewöhnlich und findet sich auch nicht in der Erzählung Ovids wieder.

Material/Technik
Kupfer
Maße
Rahmenaußenmaß: 16,9 x 22,6 cm
Bildmaß: 10,8 x 16,8 cm
Standort
Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
1916

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
Erworben 1924
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wo)
Holland
(wann)
1620 - 1629

Letzte Aktualisierung
02.05.2023, 11:24 MESZ

Objekttyp


  • Gemälde

Beteiligte


Entstanden


  • 1620 - 1629

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