Baudenkmal

Gotisches Haus; Bad Homburg, Tannenwaldweg 102

1822 im Auftrag der Landgräfin Elizabeth am Rande des Grossen Tannenwaldes begonnenes Jagdhaus. Ausführende Baumeister: Ch.F.Ulrich, J.Zobel und vor allem Georg Moller. Von letzterem auch der nicht realisierte Entwurf zur Ausstattung des Kernbaus in der Art einer englischen "Hall". Zweigeschossiger Kernbau mit ursprünglich eingeschossigem Umgangskörper. Identische Gliederung der jeweils gegenüberliegenden Fassaden durch zweiachsige Eckrisalite und drei- bzw. fünfachsige Zwischenwände. Der betonten Horizontalgliederung mittels umlaufender Zinnenkränze und Rundbogenfries wirken die in Zinnenerkern aufgehenden Eckrisalite entgegen. Das Gebäude ist als stilistische Vollendung hinsichtlich der architektonischen Ausstattung in der Homburger landgräflichen Parklandschaft zu sehen. Zur Erklärung der Bauidee werden gern Bezüge zum Ursprungsland des "Gothik Revival" und explizit, in Verbindung mit der englischen Landgräfin, zur östlichen Front von Windsor Castle hergestellt. Unübersehbar ist jedoch auch der Bezug zur "hauseigenen" Gotik des "Weißen Turms". Das klassizistische, von gotischen Zitaten überlagerte Gebäude stellt in Verbindung zu Moller ein wichtiges Glied in der Entwicklung des deutschen Historismus dar. Kulturdenkmal aus orts- und architekturgeschichtlichen Gründen.

Tannenwaldweg 102, Gotisches Haus, Dach mit Zinnen | Rechtewahrnehmung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Urheberrechtsschutz

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Standort
Tannenwaldweg 102, Bad Homburg, Hessen

Klassifikation
Baudenkmal

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

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Objekttyp

  • Baudenkmal

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