Bestand
Deutsche Golddiskontbank (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Durch Gesetz über die Deutsche Golddiskontbank vom 19.März 1924 (RGBl. II
S. 71) als Tochterunternehmen der Reichsbank zunächst als Notenbank
gegründet; seit 1925 im wesentlichen Exportkreditbank zur Entlastung
deutscher Banken und Industrieunternehmen durch Gewährung kurzfristiger
Auslandskredite; ab 1933 zentrale Stellung bei der Entwicklung des zur
Erhöhung des Deviseneingangs eingerichteten Zusatzausfuhrverfahrens
(Sperrguthaben konnten nur noch bei der Dego erworben werden); ab 1934
auch zuständig für die Verwaltung der auf Grund des Anleihestockgesetzes
vom Dez. 1934 und Dez. 1937 (Verpflichtung der Kapitalgesellschaften zur
Überweisung von Gewinnanteile über 6 bzw. 8 % an die Dego) zufließenden
Gelder, ab 1938 Abwicklung finanzieller Transaktionen hinsichtlich
Wertpapieren und Barvermögen jüdischer Auswanderer; Gesetz zur
Liquidation zum 1. Oktober 1961 in Kraft; Liquidationsabschluss am 30.
September 1969; Aktien gingen durch Ankauf in den Besitz der Bundesbank
über; Verwaltung der Konten durch die Oberfinanzdirektion
Berlin
Bestandsbeschreibung:
Bestandsgeschichte
Die Akten wurden 1998 von der
Oberfinanzdirektion Berlin übernommen. Die Bewertung und Verzeichnung der
Masse der Generalakten erfolgte 2002 im Rahmen einer Prüfungsarbeit durch
Herrn Dr. Sebastian Barteleit. Die Einzelfallakten der Serie "Auflagen zu
ersatzlosen Zahlungen an die Dego als Voraussetzung für die Mitnahme von
Umzugsgut.- Einzelfälle A-Z, v.a. Belege über erfolgte Einzahlungen"
wurden durch Auszubildende verzeichnet. Erst nach 2002 der Dego
zugeordnete Generalakten sind 2006 im Rahmen der praktischen
Referendarsausbildung von Herrn Dr. Tobias Herrmann bewertet und
verzeichnet worden. Bandfolgen und Serien sind in der Regel archivisch
angelegt.
Die institutionengeschichtliche
Einleitung wurde im Rahmen eines Archivpraktikums durch die Studentin
Frau Konstanze Sieb 2004 erarbeitet.
Inhaltliche Charakterisierung:
Überliefert sind Unterlagen zu den gesetzlichen Grundlagen und zur
Errichtung, dabei v.a. Erlasse und Verordnungen, Akten der allgemeinen
Verwaltung sowie zum Vermögen der Dego und zu Wertpapieren und Konten,
einschließlich der Bereinigung nach Kriegsende und zum
Zusatzausfuhrverfahren. Bei den vorhandenen Akten zu jüdischem Vermögen
handelt es sich in ertsre Linie um Einzelfallakten zu Auflagen über
ersatzlose Zahlungen an die Dego als Voraussetzung für die Mitnahme von
Umzugsgut.
Erschließungszustand:
Online-Findbuch (2006)
Zitierweise: BArch R
182/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch R 182
- Umfang
-
649 Aufbewahrungseinheiten
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Finanzen, Bau und Raumordnung
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Literatur: Gabler Banklexikon. Handbuch für das Bank- und Sparkassenwesen, Wiesbaden 1983
- Provenienz
-
Deutsche Golddiskontbank (Dego), 1924-1945
- Bestandslaufzeit
-
1924-1969 (-1979)
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Deutsche Golddiskontbank (Dego), 1924-1945
Entstanden
- 1924-1969 (-1979)