Gewehr

Steinschlossgewehr mit osmanischem Lauf

Steinschlossgewehr, Jagdgewehr, mit europäischem Halbschaft, damasziertem Lauf mit Mittelrippe, sehr weiter Kimme, Pulversack/Kammerbereich/Seele mit zwei kleinen Steinen (Rubin oder Granat) verziert, am Lauf eine Marke, kantige Pulverpfanne, flache Hahnscheibe mit Rankendekor, Messinggarnitur, ein verzierter Abzugsbügel mit Handstütze, durchbrochenes, kunstvolles Schlossgegenblech in Ranken auslaufend, Kolbenrückenblech weit auskragend, hölzerner Ladestock. Gravur "M. Kubik in Prag" am Schloss verweist auf den zwischen 1675 und 1725 nachweisbaren, 1711 erstmals als Meister genannten Matthias Kubik in Prag (vgl. Der neue Stöcklein). Laut Inventarkarte handelt es sich bei dem Lauf um einen von Max Emanuel erbeuteten Lauf aus den Türkenkriegen 1683-1688. Wenngleich hierfür Evidenz fehlt, ist der Lauf, wie die Marke auf der Oberseite belegt eindeutig osmanischen Ursprungs.

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Standort
Bayerisches Armeemuseum, Ingolstadt
Sammlung
Turcica
Frühe Neuzeit (ca. 1500 bis ca. 1800)
Feuerwaffen
Inventarnummer
A 11550
Maße
Gesamtlänge: 150 cm; Lauflänge: 108,5 cm; Seelenlänge: ~ 9,3 cm; Kaliber: ~18 mm; Züge: 0; Gewicht: 5,58 kg
Material/Technik
Eisen/Stahl, Holz, Edelsteine

Bezug (wer)
Bezug (wo)
Osmanisches Reich

Ereignis
Herstellung
(wo)
Osmanisches Reich
(wann)
17. Jahrhundert (?)
(Beschreibung)
Hergestellt

Herstellung des Laufs
Ereignis
Bearbeitung
(wer)
Matthias Kubik
(wo)
Prag
(wann)
1711-1725 (?)
(Beschreibung)
Zusammengefügt

Herstellung des Schaftes und Schlosses
Ereignis
Gebrauch
(wer)
(wo)
München
(wann)
15.12.1941
(Beschreibung)
Besessen

Überweisung vom Deutschen Jagdmuseum München
Ereignis
Gebrauch
(wer)
(wann)
Seit 1683
(Beschreibung)
Besessen

dern Lauf gilt als Beute aus dem Großen Türkenkrieg

Rechteinformation
Bayerisches Armeemuseum
Letzte Aktualisierung
13.03.2025, 16:22 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Gewehr

Beteiligte

Entstanden

  • 17. Jahrhundert (?)
  • 1711-1725 (?)
  • 15.12.1941
  • Seit 1683

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