Büste

Antikisierender Porträtkopf (Imperator?)

Die Büste stammt aus einer Reihe um 1600 entstandener antikisierender Idealporträts aus gebranntem Ton. Sie stellt vermutlich einen römischen Imperator dar. In der Schädelkalotte befindet sich eine Bohrung, an der ursprünglich ein metallener Lorbeerkranz befestigt gewesen sein könnte. Gemeinsam mit einem zweiten, heute verschollenen Exemplar der gleichen Serie befand sich die als Einsatzstück für eine Wandgestaltung gebildete unglasierte Tonplastik einst in dem berühmten Praunschen Kabinett, der Kunstsammlung des Nürnberger Kaufmanns Paulus II Praun (1548–1616). Die Büste, deren ursprünglicher Bestimmungsort unbekannt ist und die bislang noch nicht eindeutig in den überlieferten Inventaren des Praunschen Kabinetts identifiziert werden konnte, erinnert in der Art ihrer plastischen Gesamtanlage, ihres Gewandanschnitts und ihrer Funktionsbestimmung als Architekturschmuck an eine aus dem Kaisersaal des Gasthofes „Zum Goldenen Kreuz“ in Regensburg stammende Reihe von Lindenholzreliefs mit Idealporträts antiker Imperatoren in der Berliner Skulpturensammlung, die dem Umkreis des Hans Krumpper (um 1570–1634) zugeschrieben wurde. LL

Antikisierender Porträtkopf (Imperator?) | Fotograf*in: Saturia Linke / Rechtewahrnehmung: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Deutschland
Inventarnummer
K 1675
Maße
Höhe x Breite: 25 x 33 cm
Material/Technik
gebrannter Ton

Klassifikation
Büste (Bildwerk / Figur / Plastik) (Objektgattung)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Deutschland
(wann)
um 1600

Rechteinformation
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
14.04.2025, 08:09 MESZ

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Objekttyp

  • Büste

Entstanden

  • um 1600

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