Bestand

Galerie Dorothea Loehr (Bestand)

Inhalt: in Arbeit

Geschichte: Adressen:
Große Friedberger Straße 30, Frankfurt am Main
Schumannstraße 25, Frankfurt am Main
Alt Niederursel 41, Frankfurt am Main
Goethestraße 23, Frankfurt am Main („City-Galerie“)


Dorothea Loehr eröffnet im November 1959 eine Filiale der Bauhütte Möbel GmbH im Zentrum von Frankfurt am Main. Auf zwei Etagen und rund 150 qm findet bereits wenige Monate nach der Eröffnung die erste Ausstellung statt: Dorothea Loehr zeigt Aquarelle und Zeichnungen von Peter Janssen. Spätestens am Jahresende wird das Frankfurter Kulturleben aufmerksam, als Dorothea Loehr zum zehnten Todestag von Max Beckmann eine umfangreiche Ausstellung zeigt. 1961 zieht die Bauhütte in neue Räume einer Jugenstil-Villa im Frankfurter Stadtteil Westend. Die ersten durchlaufenden Ausstellungsprogramme sind ab 1963 zu verzeichnen, immer wieder in Verbindung mit einer Reihe von Begleitveranstaltungen wie Lesungen und Vorträge, Konzerte, Filmabende, Performances und diverse Festivitäten. Den endgültigen Wohnsitz bezieht die Galerie 1964 in einem alten Bauerngehöft am Rande der Stadt. Die Scheune, der ehemalige Kuhstall und der Innenhof werden als Ausstellungsfläche genutzt. Der Ort erweist sich als ideal für die performative Kunst der 1960er Jahre. Hier finden Happenings wie "bloomsday" von Bazon Brock, Franz Mon und Wolf Vostell statt. Paul Maenz veranstaltet 1965 ?? die legendäre Ausstellung mit dem Titel "Dies alles Herzchen wird einmal Dir gehören" u.a. mit Jan Dibbets, Richard Long, Konrad Lueg, Charlotte Posenenske und Peter Roehr, die als eine der ersten Ausstellungen Konzeptueller Kunst gilt.
Gegen Ende der 60er-Jahre entwickelt sich die Galerie Dorothea Loehr zu einer der dauerhaftesten Adressen für konkret-konstruktivistische Kunst. Von 1970 bis 1974 eröffnet Dorothea Loehr eine Dependance in der Frankfurter City mit anderem Ausstellungsprogramm. Beispielsweise zeigt sie in der „City-Galerie“ die erste Frankfurter Werkübersicht zu Joseph Beuys. Trotz künstlerischen Erfolgs bleibt der finanzielle Gewinn aus und die Dependance wird geschlossen.
Dorothea Loehr hat dazu beigetragen, die Kunst in Frankfurt zum kritischen Diskurs zu machen ???. 1989 wird sie mit der Goethe-Plakette ausgezeichnet, 1990 wird ihr die Ehrenmitgliedschaft im Deutschen Werkbund verliehen. Bis auf kleinere Abendveranstaltungen stellt die Galerie 1993 ihre Arbeit ein (Vgl. Literatur). Am 27. August 2006 ist Dorothea Loehr im Alter von 93 Jahren gestorben.




Zu zitieren als: Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels ZADIK, Köln, A 78, ...

Lagerort: ZADIK, Magazin

Bestandssignatur
A078
Umfang
4 Regalmeter

Kontext
Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels e.V. ZADIK (Archivtektonik)
Verwandte Bestände und Literatur
Literatur: Galerie Dorothea Loehr - Frankfurt am Main 1960-1993. Eine Dokumentation. Hrsg. Astrid Kießling, Frankfurt a.M. 1999.

Provenienz
Sabine Risse, Astrid Kießling
Vorprovenienz
Dorothea Loehr

Weitere Objektseiten
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Letzte Aktualisierung
24.04.2025, 11:09 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Bestand

Beteiligte

  • Sabine Risse, Astrid Kießling
  • Dorothea Loehr

Ähnliche Objekte (12)