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Beidseitige Informationsasymmetrien in der Arzt-Patient-Beziehung: Implikationen für die GKV
Die vorliegende Arbeit analysiert die Interdependenzen und Informationsstrukturen im Gesundheitswesen. Hauptansatzpunkt ist die beidseitig asymmetrische Information zwischen Arzt und Patient. Der Patient kann i. d. R. weder die Wirkung der Leistungen des Arztes genau einordnen, noch besitzt der Arzt genauere Informationen über das behandlungsbegleitende Verhalten des Patienten. Die Interdependenzen zwischen diesen Handlungen bestimmen das resultierende Gleichgewicht. Die Einführung einer Selbstbeteiligung für den Patienten führt zu einer verbesserten Compliance, das Niveau der medizinischen Leistung hängt von den Interdependenzen ab. Die Implikationen, die sich aus dem Modell ergeben, lassen auf ein Kommunikationsdefizit zwischen Arzt und Patient schließen. Eine Stärkung der Compliance ist zum einen durch verbesserte Information des Arztes, zum anderen durch finanzielle Anreize, insbesondere durch die Einführung einer Selbstbeteiligung, möglich. Die Krankenkassen als ergänzender Sachwalter der Patienten können in der Arzt-Patient-Beziehung vor allem Aufgaben wie Vertragsabschlüsse übernehmen, benötigen dazu jedoch mehr Gestaltungsfreiheit.
- Sprache
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Deutsch
- Erschienen in
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Journal: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung ; ISSN: 1861-1559 ; Volume: 71 ; Year: 2002 ; Issue: 4 ; Pages: 447-458 ; Berlin: Duncker & Humblot
- Klassifikation
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Wirtschaft
- Thema
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Ärzte
Gesundheitswesen
Asymmetrische Information
Prinzipal-Agent-Theorie
Gesundheitsökonomik
Theorie
Patienten
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Schneider, Udo
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Duncker & Humblot
- (wo)
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Berlin
- (wann)
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2002
- DOI
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doi:10.3790/vjh.71.4.447
- Handle
- Letzte Aktualisierung
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10.03.2025, 11:42 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Artikel
Beteiligte
- Schneider, Udo
- Duncker & Humblot
Entstanden
- 2002