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Mindestlohn kein geeignetes Instrument gegen Armut in Deutschland
Ein Argument für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes in Deutschland ist die Verringerung von Armut der arbeitenden Bevölkerung. Eine aktuelle Studie des DIW Berlin untersucht die Verteilungswirkungen eines bundesweiten Mindestlohnes von 7,50 Euro auf Löhne und Haushaltseinkommen. Obwohl seine Einführung mit einem erheblichen Anstieg der Bruttolöhne im unteren Bereich verbunden wäre, ist ein Mindestlohn - gemessen am Nettoeinkommen der Haushalte - kein geeignetes Instrument zur Reduktion von Armut und Ungleichheit, selbst wenn Beschäftigungsneutralität unterstellt wird. Durch die Lohnsteigerung entfallen zum einen bedürftigkeitsorientierte Einkommenstransfers. Zum anderen leben vom Mindestlohn betroffene Arbeitnehmer nicht mehrheitlich in Haushalten unterhalb der Armutsschwelle, sondern verteilen sich über verschiedene Einkommensklassen.
- Language
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Deutsch
- Bibliographic citation
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Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 75 ; Year: 2008 ; Issue: 22 ; Pages: 298-300 ; Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
- Classification
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Wirtschaft
Measurement and Analysis of Poverty
Fiscal Policies and Behavior of Economic Agents: Household
Nonwage Labor Costs and Benefits; Retirement Plans; Private Pensions
- Subject
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Minimum wage
Wage distribution
Poverty reduction
Microsimulation
Mindestlohn
Armut
Lohnniveau
Einkommensverteilung
Mikrosimulation
Deutschland
- Event
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Geistige Schöpfung
- (who)
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Müller, Kai-Uwe
Steiner, Viktor
- Event
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Veröffentlichung
- (who)
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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
- (where)
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Berlin
- (when)
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2008
- Handle
- Last update
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10.03.2025, 11:45 AM CET
Data provider
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Artikel
Associated
- Müller, Kai-Uwe
- Steiner, Viktor
- Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Time of origin
- 2008