Bestand

Bestand Dörrenzimmern (Bestand)


Inhalt und Bewertung
Dörrenzimmern dürfte im Zuge des frühmittelalterlichen Landesausbaus im 7./8. Jahrhundert entstanden sein. Erstmals erwähnt wurde der Ort wohl 1245 ("Cimbrin"). Im hohen Mittelalter befand sich Dörrenzimmern im Besitz der Herren von Krautheim, von denen es durch Erbschaft zunächst an die Grafen von Eberstein und 1330 an die Herren von Hohenlohe kam. Darüber hinaus waren hier die Klöster Gnadental und Schöntal begütert.
Die Ortsherrschaft mit hoher und niederer Obrigkeit lag bis zum Ende des Alten Reiches in Händen der Hohenlohe. Bei der Landeseinteilung von 1553/55 kam Dörrenzimmern an die Hauptlinie Hohenlohe-Neuenstein und später an die Teillinie Hohenlohe-Weikersheim. Das Dorf war Bestandteil des Amtes Hollenbach. Von 1756 bis 1805 gehörte Dörrenzimmern der Linie Hohenlohe-Oehringen und anschließend kurzfristig der Ingelfinger Teillinie. Stachenhausen durchlief die gleiche Entwicklung wie Dörrenzimmern.
1806 fielen beide Orte an Württemberg und gehörten als Gesamtgemeinde bis 1809 zum Oberamt Nitzenhausen, dann bis 1811 zum Oberamt Ingelfingen und schließlich zum Oberamt Künzelsau. Der (seit 1938 so bezeichnete) Landkreis Künzelsau ging 1973 im Hohenlohekreis auf. Die Eingemeindung Dörrenzimmerns nach Ingelfingen erfolgte 1972.
Kirchlich gehörten Dörrenzimmern und Stachenhausen ursprünglich zur Pfarrei Marlach. 1475 erhob der Bischof von Würzburg Dörrenzimmern zur Pfarrkirche, der auch Stachenhausen, Eberstal und Bühlhof eingepfarrt wurden. Unter dem Patronat der Grafen von Hohenlohe wurde Dörrenzimmern 1556 reformiert.
Gliederung: 1. Akten, 2. Bände, 3. Rechnungen.

Dörrenzimmern dürfte im Zuge des frühmittelalterlichen Landesausbaus im 7./8. Jahrhundert entstanden sein. Erstmals erwähnt wurde der Ort wohl 1245 ("Cimbrin"); die genaue Datierung wird erschwert durch das häufige Vorkommen des Ortsnamens "Zimmern" in der näheren und weiteren Umgebung. Im hohen Mittelalter befand sich Dörrenzimmern im Besitz der Herren von Krautheim, von denen es durch Erbschaft zunächst an die Grafen von Eberstein und 1330 an die Herren von Hohenlohe kam. Darüber hinaus waren hier die Klöster Gnadental und Schöntal begütert. Die Ortsherrschaft mit hoher und niederer Obrigkeit lag bis zum Ende des Alten Reiches in Händen der Hohenlohe. Bei der Landeseinteilung von 1553/55 kam Dörrenzimmern an die Hauptlinie Hohenlohe-Neuenstein und später an die Teillinie Hohenlohe-Weikersheim. Das Dorf war Bestandteil des Amtes Hollenbach. Von 1756 bis 1805 gehörte Dörrenzimmern der Linie Hohenlohe-Oehringen und anschließend kurzfristig der Ingelfinger Teillinie. Stachenhausen durchlief die gleiche Entwicklung wie Dörrenzimmern. 1806 fielen beide Orte an Württemberg und gehörten als Gesamtgemeinde bis 1809 zum Oberamt Nitzenhausen, dann bis 1811 zum Oberamt Ingelfingen und schließlich zum Oberamt Künzelsau. Der (seit 1938 so bezeichnete) Landkreis Künzelsau ging 1973 im Hohenlohekreis auf. Die Eingemeindung Dörrenzimmerns nach Ingelfingen erfolgte 1972. Kirchlich gehörten Dörrenzimmern und Stachenhausen ursprünglich zur Pfarrei Marlach. 1475 erhob der Bischof von Würzburg Dörrenzimmern zur Pfarrkirche, der auch Stachenhausen, Eberstal und Bühlhof eingepfarrt wurden. Unter dem Patronat der Grafen von Hohenlohe wurde Dörrenzimmern 1556 reformiert. Über die Anfänge des Gemeindesarchivs Dörrenzimmern haben sich keine Nachrichten erhalten. Nach 1934 wurde die Schriftgutablage auf den Flattich'schen Aktenplan umgestellt. Diese Einteilung wurde den veränderten Verhältnissen angepaßt, letztes Mal 1955 auf Grund der 5. Auflage des Flattichplanes (Hugo Flattich, Systematischer Aktenplan für die Württembergische Gemeindeverwaltung, Boorberg-Verlag, Stuttgart 1955). Die Archivalien bis 1945 wurden im März 1967 von damaligen Kreisarchivar Rauser zusammengetragen und im ehemaligen Rathaus unverzeichnet gelagert. Das Schriftgut nach 1945 wurde in einer Altregistratur aufbewahrt. Im Sommer 1990 wurde das gesamte Schriftgut bis 1972 (Eingemeindung nach Ingelfingen) in das Stadtarchiv Ingelfingen umgelagert und vom Kreisarchivar geordnet und verzeichnet. Das Schriftgut von Dörrenzimmern konnte im Stadtarchiv Ingelfingen vorzüglich untergebracht werden. Die Archivalien wurden, wie bei Gemeindearchiven üblich, nach ihrer äußeren Form nach Akten und Bänden getrennt. Außerdem wurde für die Rechnungen eine weitere Gruppe gebildet. Das Ortsarchiv Dörrenzimmern umfaßt Akten aus der Zeit von 1671 - 1972. Da ältere Ordnungsansätze nicht erhalten waren, andererseits die Altregistratur nach dem Flattichplan abgelegt war, empfahl es sich, den gesamten Aktenbestand nach diesem Schema zu ordnen. Die Akten umfassen nunmehr 184 Büschel. Die Bände wurden ebenfalls nach dem Flattichplan geordnet und umfassen insgesamt 183 Einheiten. Die Gemeinderechnungen sind lückenlos ab 1809 vorhanden. Von 1833/34 bis 1846/47 ist eine von der Gesamtgemeinderechnung getrennte Ortsgemeinderechnung Dörrenzimmern geführt worden. Die Ortsgemeindepflegrechnungen von Stachenhausen sind lückenlos von 1811 - 1934 erhalten. Die Rechnungen umfassen 396 Einheiten. Die im Repertorium verwendeten Signaturen (A - Akten, B - Bände und R - Rechnungen) finden sich auf den Archivbehältern bzw. auf den Archivalien wieder, und zwar in blauer Farbe. Das Ortsarchiv Dörrenzimmern vermittelt ein Bild der wesentlichen Vorgänge des Ortes in 300 Jahren. Weitere Quellen zu der Geschichte des Ortes verwahrt das Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein und das Staatsarchiv Ludwigsburg in den Beständen Kloster Schöntal (B 503), Oberamt Künzelsau (F 177) und Landkreis Künzelsau (FL 20/10). Das Ortsarchiv Dörrenzimmern umfaßt 763 Einheiten in 36,8 lfdm. Neuenstein, Januar 1991 Rainer Gross, Kreisarchivar Überarbeitung: Dr. Thomas Kreutzer, Kreisarchivar August 2015

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, GemA Ing 3
Umfang
580 Bü, 183 Bde. (36,8 lfd. m)

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein (Archivtektonik) >> Kommunalarchive im Hohenlohekreis >> Stadt- und Gemeindearchive >> Stadtarchiv Ingelfingen >> Teilorte

Bestandslaufzeit
1671-1975

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
25.02.2022, 08:54 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1671-1975

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