Bericht

Der Nexus zwischen al-Qaida und Iran: Taktische Zusammenarbeit trotz strategischer Gegenerschaft

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 erklärte al-Qaida ihre Solidarität mit den Muslimen in Palästina und rief zu Anschlägen auf israelische und jüdische Ziele weltweit auf. Doch kann dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass al-Qaida eine anhaltende Schwächephase durchlebt und nicht mehr imstande zu sein scheint, international Attentate zu verüben. Ein Grund für die Schwäche ist die große Abhängigkeit der al-Qaida-Führung von Iran. Derzeitiger Chef der Organisation soll der Ägypter Saif al-Adl sein. Er folgte auf seinen Landsmann Aiman al-Zawahiri, der Ende Juli 2022 in Kabul getötet worden war. Bis heute hat al-Qaida diese Neubesetzung nicht verkündet, vor allem weil Saif al-Adl in Iran vermutet wird. Ob Adl die Organisation wiederbeleben kann, hängt wesentlich davon ab, ob er neuen Einfluss auf den al-Qaida-Ableger in Syrien gewinnen und dieser erneut erstarken kann. Andernfalls dürfte sich die schon lange währende Fragmentierung des al-Qaida-Netzwerks fortsetzen.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Series: SWP-Aktuell ; No. 9/2024

Classification
Politik
Subject
al-Qaida
Iran
Jihadismus
Saif al-Adl
Aiman al-Zawahiri
Usama Bin Laden
Abu Musab al-Zarqawi
Nusra-Front
Qods-Korps
Revolutionsgarden

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Steinberg, Guido
Event
Veröffentlichung
(who)
Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
(where)
Berlin
(when)
2024

DOI
doi:10.18449/2024A09
Handle
Last update
10.03.2025, 11:43 AM CET

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  • Bericht

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  • Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)

Time of origin

  • 2024

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