Pilgerandenken
Ampulle
Der Reliefschmuck dieser kleinasiatischen Pilgerampulle zeigt auf einer Seite auf schlanken Säulen einen spitzen Giebel. Vor der so gebildeten Architektur steht frontal ein bekleideter Mann mit Vollbart und kurzen Haaren. Mit seinem angewinkelten linken Arm hält er ein offenes Buch vor den Körper. Von seiner nach unten weisenden rechten Hand hängt ein undeutlicher Gegenstand. Er lässt sich durch den Vergleich mit anderen Darstellungen als kelchförmiges Weihrauchgefäß an einer kurzen Kette deuten, so dass es sich bei der Figur wohl um einen Kleriker handelt.Auf der anderen Seite der Ampulle ist ein Segelschiff mit drei Personen dargestellt. Die mittlere ragt als Halbfigur empor, bekleidet und mit durch Punkte strukturiertem kurzen Haar. Die deutlich kleineren Figuren zu seinen Seiten recken nur die Köpfe über die Bordkante, die Gesichtszüge sind stark vereinfacht wiedergegeben. Ampullen und andere gesegnete Andenken waren beliebt als Schutz vor den Gefahren der Seefahrt. Der Besitzer der Ampulle hoffte wahrscheinlich, dass der verehrte Heilige gewissermaßen mit ihm Boot saß und die Passagiere vor Schiffbruch bewahrte.
- Standort
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Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Sammlung
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Museum für Byzantinische Kunst (MBK)
- Inventarnummer
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4992
- Maße
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Höhe: 7,5 cm
Tiefe: 1,8 cm
Breite: 5,3 cm
Höhe x Breite x Tiefe: 7,5 x 5,3 x 1,8 cm
- Material/Technik
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Roter Ton
- Klassifikation
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Pilgerandenken (Sachgruppe)
- Ereignis
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Eigentumswechsel
- (Beschreibung)
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1903 vermutlich durch Theodor Wiegand erworben.
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Kleinasien
- Rechteinformation
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Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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09.04.2025, 10:14 MESZ
Datenpartner
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Pilgerandenken