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Der behexte Stallknecht

Die rätselhafte Zusammenstellung der Motive dieses vielleicht letzten Holzschnitts Baldungs ist bislang nicht entschlüsselt worden. Eine Vorzeichnung der liegenden Figur (Kupferstichkabinett Basel) datiert auf 1544, sodass für den Holzschnitt dieses letzte Jahr vor Baldungs Tod angenommen wird. Aufgrund des auffällig parallel zum Knecht arrangierten Monogrammtäfelchens und des Familienwappens Baldungs oben rechts an der Wand (ein springendes Einhorn) wird die Darstellung als Selbstbildnis interpretiert. Ein anderer Deutungsvorschlag geht von einer um zehn Jahre früheren Entstehung aus und rückt das Werk in die Nähe der Wildpferdefolge, die sich mit Triebhaftigkeit beschäftigt. Für diese Thematik spräche neben dem Pferd auch die bewusste Blickführung auf die Schamkapsel des Liegenden und die Hexe am rechten Bildrand, die eine Fackel schwenkt. (Nadine Rottau, 2011)

Urheber*in: Baldung, Hans / Fotograf*in: Jörg P. Anders / Rechtewahrnehmung: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin

Namensnennung - Nicht kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland

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Standort
Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Inventarnummer
938-2
Maße
Höhe x Breite: 34 x 19,8 cm
Material/Technik
Holzschnitt

Klassifikation
Einblattdruck

Ereignis
Herstellung
(wann)
um 1534, oder 1544
Ereignis
Herstellung
(wer)

Rechteinformation
Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
07.04.2025, 07:53 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Druck

Beteiligte

Entstanden

  • um 1534, oder 1544

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