Bild

Porträt der Tochter Caroline

1842 malte Edward von Steinle seine drittälteste Tochter Caroline (1837–1856) lebensgroß und das Format des Bildes ausfüllend, gleich einem Staatsmann – auch in der Pose. Als wäre sie im Spiel unterbrochen worden, liegen auf dem Boden zu ihren Füßen ein Hampelmann und ein aufgeschlagenes Buch. Der monumentale Eindruck des Bildnisses wird durch die Strenge und das Lapidare der Darstellung noch erhöht. Für Steinle, diesen letzten Nazarener, war die Kunst absolut und abseits der Zeitströmungen; ihre Größe beruhte auf der demütigen Sparsamkeit der zeichnerischen und malerischen Mittel. So hat er auch die robuste Körperlichkeit seiner damals fünfjährigen Tochter zeichnerisch und mit geschlossenem Umriß erfaßt; das Kolorit ist Nebensache. Ganz im Sinne der mit Steinle befreundeten Romantiker hat er das Mädchen als selbständige Persönlichkeit gegeben und damit eines der eindrücklichsten Kinderbildnisse der deutschen Romantik geschaffen. | Regina Freyberger

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0 Universell

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Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A I 923
Maße
Rahmenmaß: 141 x 87,5 x 9,5 cm
Höhe x Breite: 118 x 63 cm
Material/Technik
Öl auf Leinwand

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1906 Ankauf von dem Sohn des Künstlers, dem Justizrat Dr. Alphons von Steinle, Frankfurt am Main, aus der Jahrhundertausstellung, Berlin
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1842

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

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Objekttyp

  • Bild

Beteiligte

Entstanden

  • 1842

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