Bestand

Dorn, Alfons (1917-1943) - Familie (Bestand)

Vorwort: 1. Herkunft und Beschreibung des Bestandes
Die persönlichen Briefe des jungen Soldaten Alfons Dorn an seine Familie aus den Jahren 1939 bis 1943 erzählen u.a. von den Landschaften, Leuten und Bräuchen in Frankreich, Holland, Belgien, Russland und Italien. Die Briefe wurden dem Archiv des Erzbistums Bamberg als Schenkung überlassen und bewahren zusammen mit Schriftstücken und Bildern aus dem Knabenseminar Ottonianum und dem Priesterseminar Bamberg die Erinnerung an den jungen Priesterkandidaten.

2. Biograpohische Hinweise
Leben
Alfons Dorn wurde am 18.März 1917 als sechstes Kind der Metzgermeisters- und Bauerseheleute Johann und Dorothea Dorn in Ampferbach geboren. Der Vater verstarb bereits 1927 und die Mutter konnte den Betrag zur Versorgung der sieben Geschwister nur mit Mühe aufbringen. Trotzdem ging Alfons seit 1929 in Bamberg zur Schule und besuchte das Neue Gymnasium. Zunächst war der Heimschüler im Canisiusheim der Salesianer Don Bosco untergebracht. 1930 wechselte er dann ins Erzbischöfliche Knabenseminar Ottonianum. Nach dem Abitur im Jahr 1937 musste er ein halbes Jahr zum RAD bevor er ins Bamberger Priesterseminar eintrat und Theologie studierte. Das fünfte Semester begann er im November 1939 an der Universität in Eichstätt, wurde aber im Dezember schon in den Wehrdienst zur Nachrichtentruppe nach Nürnberg einberufen. Seit Mai 1940 war er als Kanonier in Kriegsgebieten im Westen, Osten und Süden Europas im Einsatz. Am 28. November 1943 ist er südlich von Castelfrentano/ Italien gefallen.

Würdigung
In seiner Predigt im Gefallenengottesdienst in Ampferbach beschreibt der Regens des Priesterseminars Dr. Johann Schmitt (1892-1955) den jungen Alumnen als "ernsten, aufrichtigen Charakter, der eine seltene Bescheidenheit besaß und sich von einer unbeugsamen Treue zu seinem freigewählten Beruf zeigte".

Erinnerungen an die MC im Knabenseminar Ottonianum
Alfons Dorn war 1933 Mitbegründer der Marianischen Kongregation am Ottonianum "Sedes Sapientiae" und als Pressewart und zweiter Assistent sehr beliebt. Bis zum Kriegsende 1945 wurden 180 Ottonianer in die MC aufgenommen. 37 junge Sodalen sind im Krieg gefallen und 19 gelten als vermisst. Der spätere Spiritual im Priesterseminar, P. Theo Wildt SJ (1899-1965), hat diesen Gefallenen und Vermissten 1951 ein "Totenbuch" mit Kurzbiographien gewidmet. Alfons Dorn ist einer der wenigen, von denen über diese Kurzbiographien hinaus noch persönliche Aufzeichnungen erhalten sind.

3. Quellen
Rep. 29/4 Fotoalbum I Ottonianum ca. 1924-195: Gruppenbild 1931/32; Buben mit "Eisschuhen" auf dem rechten Regnitzarm vor der Marienbrücke, um 1930
Rep. 29/2 Nr. 394 gefallene Alumnen D/T Dorn, Alfons: Todesmitteilung, Sterbebild
Totenbuch der Marianischen Kongregation "Sedes Sapientiae" im Erzbischöflichen Knabenseminar Ottonianum Bamberg. Bamberg 1951 S. 30 f

4. Zitierweise
Zitiert werden die Archivalien: AEB, Rep. 70 NLT 671 Nr. ...

Reference number of holding
Archiv des Erzbistums Bamberg, 09.01 NLT 671 Rep. 70 NLT 671
Extent
5 VEs

Context
Archiv des Erzbistums Bamberg (Archivtektonik) >> Sammlungen und Nachlässe >> Nachlässe und Nachlassteile

Date of creation of holding
1939 - 1943

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Last update
07.10.2024, 9:06 AM CEST

Data provider

This object is provided by:
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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1939 - 1943

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