Bild

Vieh an der Tränke

Joachim Heinrich Wilhelm Wagener, der erste Besitzer des Bildes, vermerkte in seinen Katalogen ausdrücklich: »gemalt in München, 1820« (Verzeichniss der Gemälde-Sammlung des J. H. W. Wagener, Berlin 1861, S. 61). Im Werkverzeichnis von Siegfried Wichmann ist das Werk des schlechten Zustandes wegen um 1803 datiert (vgl. S. Wichmann, Wilhelm von Kobell, München 1970, Nr. 711). Zahlreiche der ersten, noch experimentellen Bilder waren in nicht haltbaren Mischtechniken gemalt. Sie zeigen breite Frühschwundrisse, Farbschrumpfungen und Fehlstellen. Die Farben sind nachgedunkelt, wobei sie, holländischen Vorbildern des 17. Jahrhunderts folgend, ohnehin dunkel angelegt waren. Nichts weist auf die durchsichtig-helle Klarheit der späteren Bilder. Aus diesen Gründen folgen wir der Datierung von Wichmann. Gemeinsam ist frühen wie späteren Bildern die Auffassung von Tier und Mensch. Sie agieren oder posieren häufig wie auf einer Bühne, der Hintergrund fungiert wie ein Theaterprospekt. Insbesondere die Tiere stehen groß vor der Landschaft, so wie es Wilhelm von Kobell bei seinem Vorbild Philips Wouwerman gesehen hatte. – Ein motivisch vergleichbares Aquarell Kobells befindet sich in der Albertina in Wien. | Angelika Wesenberg

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0 Universell

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Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
W.S. 111
Maße
Höhe x Breite: 27,4 x 34,8 cm
Material/Technik
Öl auf Eichenholz

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1861 Vermächtnis des Bankiers Joachim Heinrich Wilhelm Wagener als Gründungssammlung der Nationalgalerie
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
um 1803

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bild

Beteiligte

Entstanden

  • um 1803

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