Genreszene

Strohflechterei im Schwarzwald

Das Tafelbild zeigt eine Familie / Gruppe von Personen bei der Heimarbeit. Ein Mann im Vordergrund scheint sich Notizen für eine Bestellung zu machen und ein Verleger / Fabrikant zu sein. Die Strohflechterei war im Raum Furtwangen / Hochschwarzwald ein Gewerbe, das von großer wirtschaftlicher Bedeutung war und den Uhrenbau flankierte. Seit Ende des 18. Jhs. bemühte sich die kirchliche (Kloster St. Blasien) wie weltliche Obrigkeit um präventive Maßnahmen, um Verarnungstendenzen gegenzuwirken, und förderte die Strohflechterei als Heimindustrie. Denn Ackerbau war im rauhen Klima und dieser Höhenlage nur eingeschränkt möglich. Mitte des 19. Jhs. wurde der beu gegründeten Uhrmachereischule in Furtwangen die Oberaufsicht über die regionale Strohflechterei zugewiesen. Die Darstellung der arbeitenden Frauen in Tracht als Sonn- und Feiertagsgewand passt zur Annahme, dass sich dieses Bild an ein bürgerliches Publikum richtete.

Literatur: Heck, Brigitte: Getrieben vom Besonderen. Originalität und Regionalität als Kriterien der Spiegelhalder-Sammlung in Karlsruhe. In: Michaela Haibl u.a. (Hg.): Die Leidenschaften des Sammlers. Oskar Spiegelhalder als Wissenschaftsamateur. Villingen-Schwenninger 2015, S. 169-192.

Fotograf*in: Peter Gaul

CC0 1.0 Universell

Standort
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Sammlung
Gemälde
Inventarnummer
Sp 4298
Maße
Höhe: 37.5 cm, Breite: 45.5 cm, Tiefe: 2.5 cm (Rahmen)
Höhe: 27.2 cm, Breite: 37.0 cm
Material/Technik
Nadelholz; Ölfarben; gemalt

Ereignis
Herstellung
(wo)
Friedenweiler
Schwarzwald
(wann)
um 1860-1870
Ereignis
Fund
(wo)
Hochschwarzwald

Rechteinformation
Badisches Landesmuseum
Letzte Aktualisierung
12.07.2024, 10:56 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Genreszene

Entstanden

  • um 1860-1870

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