Bestand

Gemeindeorgane 1937-1945 (1946): Oberbürgermeister, Bürgermeister, Ratsherren, Beiräte (Bestand)

Erschließungszustand, Umfang: Verzeichnis (1997)
0,4 lfm

Verwandte Verzeichnungseinheiten: NSA XX-XXI, Hauptamt; die Beigeordnetenprotokolle sind die maßgebliche
Quelle für die Zeit 1937-1946

Vorwort: Gemeindeorgane 1937 - 1945 (1946): Oberbürgermeister, Ratsherren, Bürgermeister, Beiräte

Mit der Eingliederung in Preußen als kreisfreie Stadt trat auch für Lübeck die Deutsche Gemeindeordnung (DGO) aus dem Jahre 1935 in Kraft.

An die Stelle der mit dem Senat zusammen beschließenden Bürgerschaft setzte die DGO ehrenamtliche Gemeinderäte, in den Städten "Ratsherren" genannt, die von dem "Beauftragten der Partei", dem Kreisleiter, ernannt wurden. Sie wurden also nicht gewählt.

Anstelle der Ausschüsse mit ihren teils empfehlenden, teils auch beschließenden Funktionen ließ die DGO Beiräte bei den einzelnen Verwaltungszweigen zu mit lediglich beratenden Aufgaben. Die Hauptsatung sah solche Beiräte vor für Finanzen, Bauangelegenheiten, Kunst und Wissenschaft, Wirtschaft und Wohlfahrtswesen. Daneben gab es Beiräte für die Volksschulen, das höhere Schulwesen, die Berufsschulen, für Konzerte, die Landesmusikschule, die Stiftung "Vereinigte Testamente" und die Stadtwerke Lübeck. Die Beiräte wurden vom Oberbürgermeister ernannt.

Die Hauptsatzung sah neben dem Oberbürgermeister als Leiter der Verwaltung einen Bürgermeister, einen Stadtkämmerer und drei hauptamtliche Beigeordnete vor, bzw. vier, wenn der Bürgermeister die Aufgaben des Kämmerers wahrnahm. Während des Krieges änderte sich die Zahl der Beigeordneten.

1.1 Niederschriften über die Sitzungen der Ratsherren 1937 - 1945
1.2 Niederschriften über die Sitzungen der Beiräte 1937 - 1945
1.3 Niederschriften über die Besprechungen des Oberbürgermeisters mit den Beigeordneten 1937 - 1945/
1945 - 1946

Eingrenzung und Inhalt: Niederschriften über die Sitzungen der Ratsherren mit den Entschließungen des Oberbürgermeisters 1937-1945, Niederschriften über die Sitzungen der Beiräte (nicht vollständig) 1937-1945, Niederschriften über die Besprechungen des Oberbürgermeisters mit den Beigeordneten 1937-1945 und 1945-1946

Verwaltungsgeschichte/biographische Angaben: Mit der Eingliederung Lübecks in Preußen als kreisfreie Stadt am 1. April 1937 trat auch für Lübeck die Deutsche Gemeindeordnung (DGO) aus dem Jahre 1935 in Kraft. An die Stelle der gewählten Gemeindevertreter (bis 1933) setzte die DGO ehrenamtliche Gemeinderäte. Nach der Hauptsatzung betrug die Zahl der Gemeinderäte sechzehn, die vom "Beauftragten der Partei", dem Kreisleiter der NSDAP, ernannt wurden. In den Städten hießen die Gemeinderäte "Ratsherren". Anstelle der Ausschüsse mit ihren teils empfehlenden, teils auch beschließenden Funktionen wurden zur beratenden Mitwirkung bei einzelnen Verwaltungszweigen Beiräte bestellt:

a) für finanzielle Angelegenheiten,
b) für Angelegenheiten der Bauverwaltung,
c) für Angelegenheiten der Kunst und der Wissenschaft,
d) für Angelegenheiten der Wirtschaft und
e) für Angelegenheiten des Wohlfahrtswesens.

Daneben gab es Beiräte für die Volksschulen, das höhere Schulwesen, die Berufsschulen, für Konzerte, die Landesmusikschule, die Stiftung "Vereinigte Testamente" und die Stadtwerke Lübeck. Die Beiräte wurden vom Oberbürgermeister berufen. Die Hauptsatzung sah neben dem Oberbürgermeister als Leiter der Verwaltung einen Bürgermeister, einen Stadtkämmerer und drei sonstige Beigeordnete vor, bzw. vier, wenn der Bürgermeister die Aufgaben des Kämmerers wahrnahm. Während des Krieges änderte sich die Zahl der Beigeordneten.

Die Niederschriften über die Sitzungen der Ratsherren und die Niederschriften über die Besprechungen des Oberbürgermeisters mit den Beigeordneten wurden im Jahre 1956 vom damaligen Zentralamt dem Archiv übergeben. Die Niederschriften über die Sitzungen der Beiräte wurden bei der Neuordnung der Abteilung XX des Neuen Senatsarchivs (NSA) dort ausgeschieden (1970). Gleichwohl finden sich im NSA-Bestand noch andere, für die Geschichte der Gemeindeleitung wichtige Vorgänge (Bspl. u.a. Nr. 11999: Ortsgruppenleiterbesprechung 1942), sowie auch Besprechungen von Ortsräten. Für die unmittelbare Nachkriegszeit heranzuziehen ist auch 05.5 Passarge (Nr. 48: Niederschriften über die Beigeordnetenprotokolle 1945-46).

Die Protokolle des Senats vor 1937 finden sich im Bestand 03.01-2/2 Kanzlei - Ratsprotokolle/ Senatsprotokolle 1597-1937.

Bestandssignatur
04.00-0

Kontext
Archiv der Hansestadt Lübeck (Archivtektonik) >> 04 Gemeindevertretung und Behörden nach 1937 >> 04.00 Senat und Bürgerschaft

Bestandslaufzeit
1937-1946

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Letzte Aktualisierung
30.06.2025, 10:12 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1937-1946

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