Figur

Große Sitzende

Die 1929 geborene Bildhauerin, Malerin und Zeichnerin Hannelore Köhler widmet ihre Skulpturen und Plastiken vor allem dem weiblichen Akt. Die realistische Auffassung ihrer Arbeiten ist sicherlich durch ihren Lehrer Otto Pankok beeinflusst worden. Entgegen diesem vermeidet die Künstlerin jedoch den gestisch-expressiven Ausdruck, konzentriert sich stattdessen auf die Form der gebundenen, in sich ruhenden Figur. In der Ausführung verzichtet sie weitgehend auf Details und individualisierende Attribute. Die Dargestellten scheinen der Zeit enthoben zu sein, sie vermitteln ein archaisches Frauenbild, die Frau als Mutter allen Lebens, einhergehend mit Mühsal und Entbehrung. So beschreiben viele ihrer Skulpturen die Mutter als Motiv, weitere die Trauernde, weitere die Sitzende. Das Motiv der Sitzenden spricht vom Innehalten, vom Ausruhen, auch von dem Wunsch, sich zurückzuziehen. Sei es, um sich von Mühen zu erholen oder sich dieser zu erwehren. Der Standort der Aufstellung unterstreicht diesen Aspekt, es hat den Anschein, die Figur habe sich auf der leichten Anhöhe neben einem Baum hingesetzt, um Erholung zu finden. Ihr in sich gekehrter Blick schweift ziellos in die Ferne der angrenzenden weitläufigen Wiesenflächen. Die Skulptur unterstreicht den Erholungswert des Landschaftsparks und das allgemein menschliche Bedürfnis danach.

Michael Voets

Hannelore Köhler, Große Sitzende, 1987 | Urheber*in: Köhler, Hannelore / Rechtewahrnehmung: Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf

Urheberrechtsschutz

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Standort
Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Inventarnummer
KA.SB258
Material/Technik
Carrara-Marmor

Klassifikation
Skulptur (Sachgruppe)

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1987

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
05.03.2025, 16:20 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Figur

Beteiligte

Entstanden

  • 1987

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