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Uetersen - Kloster

Heinrich II. von Barmstede stiftete 1234 das Kloster St. Maria, in das 12 Zisterzensierinnen des Klosters Reinbek übersiedelten. Durch Schenkungen, Stiftungen und Zukauf wuchs das Kloster in den folgenden Jahrhunderten, in dem zeitweise bis zu 30 Nonnen und 30 Laienschwestern lebten. In seinen besten Zeiten verfügte es über große Ländereien, eine Ziegelei, einen Steinbruch, eine Fischerei und mehrere Mühlen. Lange trotzte Uetersen der Reformation und widersetzte sich sogar 1541 der Weisung von Christian III., die Konfession zu wechseln. Unterstützung erhielt es von den Schauenburger Grafen, die noch lange am Katholizismus festhielten. 1555 wandelte dann die Schleswig-Holsteinische Ritterschaft das Kloster Uetersen in ein Adeliges Damenstift um, das bis heute als selbständige Einrichtung besteht. Dem Konvent gehören neben der Priörin sieben weitere Damen der Schleswig-Holsteinischen Ritterschaft an, von denen keine im Kloster wohnt. Das Kloster wurde zusammen mit der Klosterkirche 1424 durch einen Brand vollständig zerstört. Von den 1440 wieder aufgebauten Gebäuden ist heute nur noch das südliche Langhaus mit dem angebauten Priorinnenhaus erhalten. Die heutige, nicht zu den ursprünglichen Gebäuden zählende Klosterkirche wurde von 1747-1749 durch den Architekten und Baumeister Jasper Carstens erbaut und ist mittlerweile Eigentum der evangelischen Kirche. Mit einem imposanten Kanzelaltar, dem wertvollen Deckengemälde von Giovanni Battista Innocenco Colombo (1717-1793) und den Stiftslogen ist sie eine echte Sehenswürdigkeit. Zwischen Kloster und Kirche liegt der Klosterfriedhof, in dem die Stiftsdamen, in jüngerer Zeit aber auch die Pröbste begraben liegen. Das ebenfalls von Jasper Carstens 1734 erbaute fünfachsige, mit flachem übergiebelten Mittelrisalit versehene Probstenhaus wurde 1829 umgestaltet und erhielt das heutige flache Walmdach. (Yn 71-2-82)

DE-MUS-076111, Yn 71-2-82 | Urheber*in: Hornemann, Friedrich Adolf; lith. Institut Charles Fuchs / Rechtewahrnehmung: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Inventarnummer
Yn 71-2-82
Material/Technik
Papier; Lithographie (getönt)
Inschrift/Beschriftung
Signatur: betitelt und bezeichnet Wo: u. M. Was: UETERSEN Kloster.
Signatur: bezeichnet Wo: u. l. Was: Nach der Natur gezeichnet v. Ad. Hornemann.
Signatur: bezeichnet Wo: u. r. Was: Druck & Verlag des lith. Institut v. Charles Fuchs, Hamburg.

Verwandtes Objekt und Literatur
Dokumentiert in: Ortsansichten u.Stadtpläne der Herzogtümer Schleswig, Holstein u. Lauenburg. (Studien zur schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte Bd. 7 und 8, Bd. 1 und 2). (Seite: Bd.1, S.264, Nr.11)

Klassifikation
Zeichnung/Grafik (Sachgruppe)
Bezug (was)
Ikonographie: Abtei, Kloster, Konvent
Ikonographie: Abtei, Kloster, Konvent
Ikonographie: Klostergarten
Ikonographie: spazieren gehen
Bezug (wo)
Uetersen

Ereignis
Herstellung
(wer)
Hornemann, Friedrich Adolf (Künstler)
lith. Institut Charles Fuchs (Hersteller)
(wo)
Uetersen
(wann)
1850

Geliefert über
Rechteinformation
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Letzte Aktualisierung
29.04.2025, 11:17 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
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Objekttyp

  • Grafik

Beteiligte

  • Hornemann, Friedrich Adolf (Künstler)
  • lith. Institut Charles Fuchs (Hersteller)

Entstanden

  • 1850

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