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Wer bezahlt Trumps Handelskrieg mit China?
Seit dem 24. September erheben die USA Zölle auf chinesische Produkte im gegenwärtigen Wert von ungefähr 250 Mrd. US-Dollar; das sind 50% der Importe aus China. In der Debatte wird oft davon ausgegangen, dass diese Zölle der amerikanischen Volkswirtschaft schaden. Dies stimmt nicht, weil die Belastung zu etwa drei Viertel auf chinesische Produzenten überwälzt werden kann. Da die US-Behörden gerade jene Produkte verzollen, bei denen die Importelastizität hoch ist, werden die Verbraucherpreise im Durchschnitt über alle betroffenen Produkte in den USA um ca. 4,5% steigen, während die chinesischen Anbieter ihre Exportpreise um durchschnittlich 20,5% absenken. Weil die Verbraucherpreise nur moderat steigen, führen die Zölle zu einer Verringerung der Importe um lediglich 37%; daher geht auch das bilaterale Handelsbilanzdefizit der USA mit China nur um ca. 17% zurück. Die USA generieren Zolleinnahmen von 22,5 Mrd. US-Dollar, aber nicht einmal ein Viertel davon wird von Inländern getragen. Zwar verzerren die Zölle die Konsumentscheidungen der Amerikaner; die Überwälzung führt aber dazu, dass die USA insgesamt einen Nettovorteil von 18,4 Mrd. US-Dollar erzielen.
- Sprache
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Deutsch
- Erschienen in
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Journal: ifo Schnelldienst ; ISSN: 0018-974X ; Volume: 71 ; Year: 2018 ; Issue: 22 ; Pages: 30-35 ; München: ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München
- Klassifikation
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Wirtschaft
Trade Policy; International Trade Organizations
- Thema
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Internationale Handelspolitik
Außenwirtschaftspolitik
Weltwirtschaft
Handels-hemmnissse
Protektionismus
Zollpolitik
USA
WTO
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Felbermayr, Gabriel
Zoller-Rydzek, Benedikt
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München
- (wo)
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München
- (wann)
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2018
- Handle
- Letzte Aktualisierung
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10.03.2025, 11:41 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Artikel
Beteiligte
- Felbermayr, Gabriel
- Zoller-Rydzek, Benedikt
- ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München
Entstanden
- 2018