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Wärmewende in Berlin: Versorgungssicherheit nach dem Erdgas mit erneuerbaren Energien gewährleisten
Das Land Berlin hat sich verpflichtet, bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Die Wärmeerzeugung ist der größte Treiber der Energienachfrage und verursacht fast die Hälfte der CO2-Emissionen in Berlin. Derzeit beruht die Wärmeversorgung überwiegend auf Erdgas, sowohl in der dezentralen Wärme- als auch in der Fernwärmeerzeugung. Berlin steht vor der Herausforderung, die Wärmeversorgung inklusive der Fernwärme zu dekarbonisieren. Bestehende Pläne sehen den Einsatz von Wasserstoff in der Wärmeerzeugung vor, jedoch ist dieser absehbar knapp und die Nutzung ineffizient. Diese Studie untersucht anhand von Modellrechnungen, wie die zukünftige klimafreundliche Wärmeversorgung in Berlin dargestellt werden kann, ohne auf große Mengen Wasserstoff angewiesen zu sein. In der Wärmeerzeugung stehen mit (Groß-)Wärmepumpen effiziente Technologien zur Verfügung, da sie verschiedene Umweltwärmequellen wie Luft, Flusswasser, Abwasser oder Industrieabwärme nutzen. In Kombination mit erneuerbarem Strom können sie emissionsfrei betrieben werden. Zusätzliche Möglichkeiten, den Wasserstoffeinsatz zu beschränken, sind der großflächige Ausbau von Photovoltaik auf Dächern, die Steigerung der Energieeffizienz bei Gebäuden und der Ausbau der Stromverteilnetze, um ausreichend Strom für neue Anwendungen in der E-Mobilität oder Wärmepumpen bereitstellen zu können.
- Sprache
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Deutsch
- Erschienen in
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Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 90 ; Year: 2023 ; Issue: 49 ; Pages: 685-693
- Klassifikation
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Wirtschaft
Utilities: General
Alternative Energy Sources
Energy: Government Policy
Electric Utilities
- Thema
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heat supply
gas
energy system modeling
de-carbonization
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Herpich, Philipp
Holz, Franziska
Löffler, Konstantin
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
- (wo)
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Berlin
- (wann)
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2023
- DOI
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doi:10.18723/diw_wb:2023-49-1
- Handle
- Letzte Aktualisierung
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10.03.2025, 11:45 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Artikel
Beteiligte
- Herpich, Philipp
- Holz, Franziska
- Löffler, Konstantin
- Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Entstanden
- 2023