Freud - von der Akropolis zum Sinai : die Rückwendung zur Antike in der Wiener Moderne

Sigmund Freud war derart von der Antike geprägt, dass die Psychoanalyse als eine Archäologie des Unbewussten bezeichnet werden kann, deren Methode nach altphilologischem Modell konzipiert wurde: so nimmt bereits Sophokles' König Ödipus das "Subjekt des Unbewussten" (Lacan) vorweg. Seit dem Ersten Weltkrieg litt Freud unter einem zunehmenden Unbehagen an der neuhumanistischen Bildung, deren Widersprüche schon Nietzsche diagnostiziert hatte. Die Bezugnahme auf die griechische Antike hatte ihm zunächst ermöglicht, sich vom barock geprägten genius loci Wiens abzusetzen. Sein weiterer Weg aber führte ihn vom alten Griechenland weg, hin zum jüdischen Altertum. Dabei handelt es sich nicht um eine Rückkehr zum Religiösen, sondern um den Versuch einer Neubegründung der Ethik und wissenschaftlichen Rationalität - just in dem Augenblick, als die europäische Kultur zusammenbricht. Jacques Le Rider ist Professor an der École pratique des Hautes Études in Paris.

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
ISBN
9783851656367
3851656369
Maße
24 cm
Umfang
366 S.
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Literaturverz. S. 333 - 366

Klassifikation
Psychologie
Geschichte
Schlagwort
Freud, Sigmund
Geschichte 1800-1900
Geschichte 1800-1900
Antike
Rezeption
Antike
Rezeption
Psychoanalyse
Antike
Rezeption
Deutschland
Österreich

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Wien
(wer)
Passagen-Verl.
(wann)
2004
Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen
Le Rider, Jacques

Inhaltsverzeichnis
Rechteinformation
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Letzte Aktualisierung
11.06.2025, 14:25 MESZ

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Beteiligte

Entstanden

  • 2004

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