Archivbestand
Amt Kerpen (Bestand)
Vorwort: Akten der Amtsverwaltung
Kerpen bis zur kommunalen Neuordnung 1975
Verwaltungsgeschichte/biographische
Angaben: Bis zur Eingliederung des linken Rheinufers in das Französische
Kaiserreich und der Errichtung einer zentralen Verwaltung in Aachen am
14.11.1794, regierten auf dem Gebiet der heutigen Stadt Kerpen drei
verschiedene Landesherren. Kerpen, Mödrath und Langenich bildeten eine
dem Kaiser direkt unterstellte Reichsgrafschaft. Horrem, Sindorf, Buir,
Manheim und Türnich gehörten zum Herzogtum Jülich-Berg. Blatzheim und
Brüggen waren ein Teil des Kurfürstentums Köln. Das Ende der
territorialen Zersplitterung des Rheinlands brachte die Aufhebung der
Grenzen auf heutigem Stadtgebiet. Der neugeschaffene Kanton Kerpen war
bis auf wenige Ausnahmen identisch mit dem heutigen Stadtgebiet.
Vorrechte von Adel und Klerus wurden abgeschafft, das Kerpener Stift im
Jahr 1802 aufgelöst und das Gerichtswesen reformiert. Französisch wurde
zur Amtssprache, Straßen wurden umbenannt, Akten und Standesregister in
französischer Sprache geführt
Obwohl die Grenzen der heute zu
Kerpen gehörenden Orte weitgehend bestehen blieben, wechselten zwischen
1800 und 1974 die Bezeichnungen der Verwaltungseinheiten mehrfach.
Bereits im Oktober 1800 wurde aus den Kommunen Kerpen, Langenich und
Mödrath die Mairie Kerpen gebildet. Der ehemalige Präsident der
Kantonsverwaltung J. Scheben übernahm das Amt des Maires.
Nach
den antinapoleonischen Befreiungskriegen ordnete der Wiener Kongress das
Rheinland und Kerpen dem straff regierten Königreich Preußen zu. Auf
heutigem Kerpener Stadtgebiet entstanden fünf Bürgermeistereien in
Blatzheim, Buir, Kerpen, Sindorf - später Horrem - und Türnich. Der Notar
H.J. Herresdorf war der erste preußische Bürgermeister. Aus den
französischen Kantonen Kerpen und Bergheim entstand 1816 der Kreis
Bergheim. Bis auf wenige Ausnahmen (aus den Bürgermeistereien wurden 1928
Ämter und teilweise amtsfreie Gemeinden) überstand die
Verwaltungsgliederung die nächsten 159 Jahre. Die Bürgermeister
verwalteten in Personalunion oft gleichzeitig mehrere
Bürgermeistereien.
Mödrath spaltete sich im Jahr 1838, obwohl
bis 1974 von Kerpen aus verwaltet, als eine selbstständige politische
Gemeinde von Kerpen (mit Langenich) ab. Im Zuge des Braunkohlenabbaus
wurde Mödrath zwischen 1957 und 1962 in den Kerpener Norden
umgesiedelt.
Aufgrund einer Initiative des Bürgermeisters H.
Greiffenberg verlieh der Kölner Regierungspräsident der Gemeinde Kerpen
am 19.11.1941 Stadtrechte.
- Bestandssignatur
-
01.01.01
- Kontext
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Stadtarchiv Kerpen (Archivtektonik) >> Archivgut eigener Herkunft >> Kommunale Bestände bis 1974
- Bestandslaufzeit
-
[1553-01-01/1977-12-31]
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
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- Letzte Aktualisierung
-
05.11.2025, 13:59 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- [1553-01-01/1977-12-31]