Archivbestand

Archiv der Familie von Linden (Bestand)


Inhalt und Bewertung
Familie von Linden: III. Linie - 2. Ast (Hausen)
Einleitung
Der als Depositum verwahrte Teilnachlass der Familie von Linden umfasst die Unterlagen über Hugo von Linden (1854-1936), dessen Ehefrau Elisabeth von Linden, geb. Schenk von Stauffenberg (1864-1939) sowie deren Sohn Franz Karl von Linden (1894-1914) und ergänzt die bereits vorhandene Überlieferung der Familie von Linden in den Beständen Q 1/7 (Familienunterlagen der Freiherren und Grafen von Linden, 1626-1993) und P 37/1 (Genealogische Sammlung Wilhelm von Linden, 1905-1998) des Hauptstaatsarchivs Stuttgart.
Seit dem frühen 19. Jahrhundert waren Mitglieder der Familie von Linden in württembergischen Diensten tätig. Entsprechend liegt der Schwerpunkt der Überlieferung auf der Karriere Hugo von Lindens als Staatsdiener im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten des Königreichs Württemberg.
Hugo Freiherr von Linden wurde am 1. Februar 1854 in Ludwigsburg geboren, besuchte in den Jahren 1859 bis 1872 das Lyzeum in Ludwigsburg, anschließend das Gymnasium in Stuttgart, wo er im Jahr 1872 das Abitur ablegte. Nach seinem Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger im 7. Württembergischen Infanterieregiment Nr. 125 nahm er das Studium der Rechte an den Universitäten Tübingen und Straßburg auf. Ab dem Frühjahr 1879 war Hugo von Linden als Justizassessoratsverweser zunächst beim Amtsgericht Biberach beschäftigt und seit April 1880 der Staatsanwaltschaft Ulm zugeteilt. Im Jahr 1883 wurde dem Justizreferendar eine freigewordene Stelle als Expeditor im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten angetragen. Mit seiner Ernennung zum Legationssekretär begann seine Laufbahn im Ministerium. Über seine Aufgaben als württembergischer Gesandter in St. Petersburg von Januar bis Juni 1886 geben Unterlagen zu Audienzen, Konzepte für Depeschen sowie zahlreiche Briefe und Einladungskarten Aufschluss. Anhand der Namenslisten und Besuchstermine lässt sich die diplomatische Tätigkeit Hugo von Lindens nachvollziehen. Im Anschluss setzte sich sein beruflicher Aufstieg fort: In der Position als Legationsrat verbrachte er einige Zeit als interimistischer Geschäftsführer der Württembergischen Gesandtschaft in Berlin. In den Jahren 1892 bis 1916 folgten mehrere Beförderungen bis zum Staatsrat bzw. Ministerialdirektor in der politischen Abteilung des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten, wo er 1918 seine Karriere beschloss.
Unter den persönlichen Dokumenten Hugo von Lindens finden sich u. a. Briefe und Telegramme, Notizbücher, Reiseaufzeichnungen, Unterlagen zu Verlobung und Hochzeit Hugo und Elisabeth von Lindens, geb. Schenk von Stauffenberg, sowie eine Sammlung von Autographen berühmter Persönlichkeiten.
Aus dem Nachlass Elisabeth von Lindens haben sich persönliche Notizen, Tagebücher und eine Zusammenstellung der Feldpostbriefe ihres Sohnes Franz Karl von Linden erhalten, die dessen letzte Lebensmonate dokumentieren. Franz Karl absolvierte nach dem Abitur den einjährigen Militärdienst und studierte anschließend Jura in Berlin und München. Er fiel bereits 1914 als Leutnant der Reserve bei Gefechten in Polen. Hervorzuheben ist, neben einigen wenigen Erinnerungsgegenständen, die umfangreiche Fotosammlung der Familie von Linden.
Julia Riedel

Der als Depositum verwahrte Teilnachlass der Familie von Linden umfasst die Unterlagen über Hugo von Linden (1854-1936), dessen Ehefrau Elisabeth von Linden, geb. Schenk von Stauffenberg (1864-1939) sowie deren Sohn Franz Karl von Linden (1894-1914) und ergänzt die bereits vorhandene Überlieferung der Familie von Linden in den Beständen Q 1/7 (Familienunterlagen der Freiherren und Grafen von Linden, 1626-1993) und P 37/1 (Genealogische Sammlung Wilhelm von Linden, 1905-1998) des Hauptstaatsarchivs Stuttgart. Seit dem frühen 19. Jahrhundert waren Mitglieder der Familie von Linden in württembergischen Diensten tätig. Entsprechend liegt der Schwerpunkt der Überlieferung auf der Karriere Hugo von Lindens als Staatsdiener im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten des Königreichs Württemberg.

Hugo Freiherr von Linden wurde am 1. Februar 1854 in Ludwigsburg geboren, besuchte in den Jahren 1859 bis 1872 das Lyzeum in Ludwigsburg, anschließend das Gymnasium in Stuttgart, wo er im Jahr 1872 das Abitur ablegte. Nach seinem Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger im 7. Württembergischen Infanterieregiment Nr. 125 nahm er das Studium der Rechte an den Universitäten Tübingen und Straßburg auf. Ab dem Frühjahr 1879 war Hugo von Linden als Justizassessoratsverweser zunächst beim Amtsgericht Biberach beschäftigt und seit April 1880 der Staatsanwaltschaft Ulm zugeteilt. Im Jahr 1883 wurde dem Justizreferendar eine freigewordene Stelle als Expeditor im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten angetragen. Mit seiner Ernennung zum Legationssekretär begann seine Laufbahn im Ministerium. Über seine Aufgaben als württembergischer Gesandter in St. Petersburg von Januar bis Juni 1886 geben Unterlagen zu Audienzen, Konzepte für Depeschen sowie zahlreiche Briefe und Einladungskarten Aufschluss. Anhand der Namenslisten und Besuchstermine lässt sich die diplomatische Tätigkeit Hugo von Lindens nachvollziehen. Im Anschluss setzte sich sein beruflicher Aufstieg fort: In der Position als Legationsrat verbrachte er einige Zeit als interimistischer Geschäftsführer der Württembergischen Gesandtschaft in Berlin. In den Jahren 1892 bis 1916 folgten mehrere Beförderungen bis zum Staatsrat bzw. Ministerialdirektor in der politischen Abteilung des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten, wo er 1918 seine Karriere beschloss. Unter den persönlichen Dokumenten Hugo von Lindens finden sich u. a. Briefe und Telegramme, Notizbücher, Reiseaufzeichnungen, Unterlagen zu Verlobung und Hochzeit Hugo und Elisabeth von Lindens, geb. Schenk von Stauffenberg, sowie eine Sammlung von Autographen berühmter Persönlichkeiten.

Aus dem Nachlass Elisabeth von Lindens haben sich persönliche Notizen, Tagebücher und eine Zusammenstellung der Feldpostbriefe ihres Sohnes Franz Karl von Linden erhalten, die dessen letzte Lebensmonate dokumentieren. Franz Karl absolvierte nach dem Abitur den einjährigen Militärdienst und studierte anschließend Jura in Berlin und München. Er fiel bereits 1914 als Leutnant der Reserve bei Gefechten in Polen. Hervorzuheben ist, neben einigen wenigen Erinnerungsgegenständen, die umfangreiche Fotosammlung der Familie von Linden. Julia Riedel

Bestandssignatur
Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, P 37/2
Umfang
65 Bü (ca. 1,16 lfd.m)

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Deposita >> Archiv und genealogische Sammlung der Familie von Linden

Bestandslaufzeit
(1654), 1854-1939, (1952)

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
22.04.2025, 13:39 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • (1654), 1854-1939, (1952)

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