Akten

27071 Nachlass Winfried Görke (Bestand)

Inhalt: Die Klassifikationseinheit 1) enthält Unterlagen zur Gründung der Karlsruher Fakultät für Informatik und zur Verwaltung des von Görke geleiteten Instituts. Weitere Einheiten enthalten 2) Material zu Vorlesungen, Seminaren und Vorträgen und 3) Tagungen. Mehrere Vorträge unter 2) behandeln die Geschichte der Informatik und des Internets. In Klassifikationseinheit 4) sind Unterlagen über das Projekt TESUS (Testverfahren Elektronischer Schaltungen und Systeme) und zu Projekten mit der Telekom AG eingeordnet. Klassifikationseinheit 5) vereinigt Unterlagen zur Görkes Aktivitäten im Fakultätentag Informatik (u.a. Vorsitz Görkes im Jahr 1998).

Entstehungsgeschichte: Winfried Görke wurde am 24.06.1933 in Berlin geboren. Im Jahr 1946 übersiedelte er nach Wiesbaden, wo er 1953 das Realgymnasium abschloss. An der Technischen Hochschule Darmstadt studierte er als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes Elektrotechnik. Ein Semester seiner Studienzeit verbrachte er an der Technischen Universität Berlin. 1958 schloss Görke sein Studium ab. Im Rahmen eines Fulbright-Stipendiums ging er für ein Jahr als Teaching Assistant an die Purdue University nach Indiana/USA, wo er einen Masterabschluss im Fach Electrical Engineering erlangte. In den Vereinigten Staaten absolvierte er auch praktische Arbeiten bei der Firma Litton Industries in Beverly Hills, Kalifornien. 1960 kehrte Görke in die Bundesrepublik zurück, um eine Assistentenstelle bei Karl Steinbuch an der Technischen Hochschule Karlsruhe anzutreten. Dort arbeitete er in einer Forschungsgruppe zum Thema Adaptive Systeme. Im Jahr 1965 wurde Görke an der Fakultät für Maschinenwesen an der Technischen Hochschule Karlsruhe mit einer Arbeit über Selbstkorrigierende Matrixdecodierschaltungen promoviert. Daraufhin folgten mehrere Lehraufträge in Karlsruhe. 1968 habilitierte Görke sich an der Karlsruher Fakultät für Elektrotechnik. Als Gast der Akademie der Wissenschaften verbrachte er 1968 und 1969 Forschungsaufenthalte in Kiew und Moskau. Im Jahr 1971 wurde Görke Leiter einer aus Mitteln des Überregionalen Forschungsprogramms Informatik (ÜRF) eingerichteten Forschungsgruppe für Zuverlässigkeit und Fehlerdiagnose von Rechenanlagen. Im Jahr darauf erhielt er einen entsprechend gewidmeten Lehrstuhl an der Universität Karlsruhe. Bei der Gründung der Karlsruher Fakultät für Informatik wurde ihm zusammen mit Detlef Schmid die Leitung des Instituts für Informatik IV übertragen. Ab 1987 leitete Görke das im Zuge einer Umstrukturierung der Fakultät eingerichtete Institut für Rechnerentwurf und Fehlertoleranz. In den 1980er-Jahren war Görke an einem Projekt mit dem Namen TESUS (Testverfahren elektronischer Schaltungen und Systeme) befasst und hatte ein Forschungssemester in den USA. Für die 1990er-Jahre sind Projekte mit der Telekom AG sowie Forschungsreisen in die USA und nach Japan hervorzuheben. 1998 hatte Görke den Vorsitz des Fakultätentages Informatik. Im Jahr 2001 schloss Görke seine reguläre Lehrtätigkeit mit einer Vorlesung zur Geschichte der Informatik ab.

Klassifikationsübersicht: Das Material kam durch eine von Klaus Nippert im Jahr 2002 vorgenommene Auswahl aus rund 150 Aktenordnern im Dienstzimmer Winfried Görkes zustande. Nicht übernommen wurden vor allem Unterlagen zur Mitwirkung in Gremien und Vereinigungen (v.a. Senat der Universität, Fakultätsrat, Fakultätentag), aus denen eine gestaltende Mitwirkung nicht abzulesen war, sowie Vorstufen zu Publikationen (Tagungsvorträge, Aufsätze).

Erläuterung der Ordnung: Die Ordnung ist aus der Klassifikation zu ersehen.

Erschließungsinformation: Der Nachlass wurde in der Zeit von Juni bis September 2009 von Michael Hartmann unter beratender Mitwirkung von Klaus Nippert erschlossen. Das Findbuch wurde durch die wissenschaftliche Hilfskraft Helen Maucher aus den in das Datenbankprogramm FAUST eingegebenen Daten erstellt. Die Anstellung von Herrn Hartmann und Frau Maucher wurde dankenswerterweise durch Zuwendungen der Schroff Stiftung ermöglicht.

Klassifikationsübersicht: 1 Institut für Informatik (bis zur Fakultätsgründung 1972) und Institut für Informatik IV bzw. für Institut für Rechnerentwurf und Fehlertoleranz (ab 1987)
2 Vorlesungen, Seminare und Vorträge
3 Tagungen
4 Projekte, Gutachten, Auslandsaufenthalte
5 Fakultätentag Informatik

Bestandssignatur
KIT-Archiv, 27071
Umfang
0,9 m

Kontext
KIT-Archiv (Archivtektonik) >> 2 Karlsruher Institut für Technologie und Vorläufer >> 27 Nachlässe und Sammlungen zu Personen

Bestandslaufzeit
1969-2002

Weitere Objektseiten
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Zugangsbeschränkungen
Benutzungbeschränkungen: Die Benutzung ist teilweise durch Schutzfristen für Sachakten und personenbezogene Unterlagen eingeschränkt.
Letzte Aktualisierung
16.08.2023, 09:32 MESZ

Objekttyp


  • Akten

Entstanden


  • 1969-2002

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